Zukunft leben? Nachhaltigkeitsbericht 2016

In welcher Zukunft wollen wir leben? Nachhaltigkeitsbericht 2016

5 Vorwort Nachhaltigkeit verändert die Wirtschaft. Die sozialen und ökolo- gischen Auswirkungen kaufmännischer Entscheidungen rücken noch stärker in den Fokus. Dabei zählt vor allem eins: Glaubwür- digkeit. Meint EDEKA Südwest es wirklich ernst mit dem eigenen Engagement oder ist das nur Gerede? Eine durchaus berechtigte Frage. Dieser Nachhaltigkeitsbericht soll Ihnen helfen, sie für sich zu beantworten. Wir stellen dar, was Nachhaltigkeit bei EDEKA Südwest konkret bedeutet, welche Werte wir damit verbinden und welche Maß- nahmen in den vier Bereichen Verantwortung für Mitarbeiter, nachhaltige Produkte, Energie & Umwelt sowie Gesellschaft um- gesetzt werden. Zudem beschreiben wir den Weg, den wir in den kommenden Jahren gehen, sowie die selbst gesteckten Ziele. Im Sinne der Transparenz orientiert sich der Nachhaltigkeitsbericht an den Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI). Glaubwürdigkeit erfordert Aufrichtigkeit. EDEKA Südwest ist ein Wirtschaftsunternehmen. Nachhaltiges Engagement hat für uns ein klares Ziel: Erfolg langfristig zu sichern. EDEKA steht nicht nur für Frische, Vielfalt und Service, sondern vor allem für Ver- trauen. Dieses Vertrauen zu bewahren, ist unser Ansporn für nachhaltiges Engagement. Der genossenschaftliche Gedanke prägt EDEKA Südwest bis heute. Hinter EDEKA Südwest stehen die selbstständigen Kaufleute und Mitarbeiter, dieuns zum FrischeanbieterNummer eins inderRegion machen. Als Unternehmer-Unternehmen bietet der Verbund viel Raum, um Eigenverantwortung zu übernehmen, auf die spezifischen Ansprüche der Kunden einzugehen und innovative Ideen umzuset- zen. Ein Beispiel hierfür: die 2006 geschaffene Eigenmarke „Unsere Heimat – echt & gut“. Sie stärkt regionale Landwirte und Erzeuger nachhaltig und ist für EDEKA Südwest ein echtes Alleinstellungs- merkmal. Die Eigenmarke bestätigt: Transparenz schafft Vertrauen. wohl in den Fokus. Das Warensortiment der EDEKA Südwest trägt dieser Entwicklung Rechnung – durch eine steigende Aus- wahl an besonders nachhaltig hergestellten Produkten. Wirtschaftliches Handeln bedeutet bei EDEKA Südwest schon immer weitsichtiges Handeln. Das zeichnet unsere Regionalge- sellschaft seit 90 Jahren aus. Viele selbstständige Kaufleute, die heute erfolgreiche Märkte führen, haben ihr Unternehmen von ihren Eltern übernommen und bereiten ihre Kinder darauf vor, einmal die Leitung zu übernehmen. Der Name der Kaufmanns- familie auf dem EDEKA-Schild ist daher auch eine Verpflichtung, das Vertrauen der Verbraucher ernst zu nehmen. Seit 2012 beschäftigt sich EDEKA Südwest intensiv mit den Aspek- ten, die Nachhaltigkeit ausmachen, und entwickelt Maßnahmen und Initiativen, um hier Vorreiter zu sein. Das Motto: „Handel(n) mit Verantwortung“ – für die Generation von morgen. Seit 2012 ist das Engagement im Bereich Nachhaltigkeit systematisch ausgebaut worden. Heute sind wir bereit, uns langfristigen Zielen zu stellen. Dabei wurden acht Herausforderungen erkannt. Sie haben für EDEKA Südwest hohe Priorität. Dennoch gilt es, flexibel zu blei- ben: Wir werden unser Engagement stets so ausrichten, dass es den Ansprüchen der Verbraucher, Partner und Lieferanten, Mitarbeiter und Kapitalgeber sowie der Öffentlichkeit gerecht wird. Dieser Nachhaltigkeitsbericht soll den Dialog stärken und EDEKA Südwest wichtige Impulse für die Zukunft geben. Von daher ist sein Titel bewusst als Frage formuliert: „In welcher Zu- kunft wollen wir leben?“ Bei Verbrauchern ist der Preis von Lebensmitteln nach wie vor ein entscheidendes Kriterium zur Orientierung beim Einkauf. Aller- dings rücken vermehrt auch Aspekte wie Regionalität oder Tier- Rainer Huber Sprecher der Geschäftsführung

X. RUBRIK M I T A R B E I T E R 7 Teil 1: Was ist wirklich wichtig? C Umwelt & Energie: Herausforderungen & Ziele D Gesellschaft: Herausforderungen & Ziele Gesundheit 15. 16. 2.000 Gemüsebeete für Kids wurden seit Beginn des Projekts in unserem Liefergebiet angelegt 1.200 Mitarbeiter sind für unseren Ernährungs- service ausgebildet 9. 10. Klimawandel Wir haben bei allen EDEKA Südwest Eigenmarkenproduk- ten bzw. selbst produ- zierten Produkten die Verbraucherver- packungen aus Holz oder Papier zu 100% auf Recycling oder FSC® umgestellt 100 unserer neu- oder umgebauten Märkte erfüllen die Kriterien des ursprünglich von der EU-Kommission aufgelegten „Green- Building“-Standards Gesellschaftliche Verantwortung 13. 14. EDEKA Südwest hat insgesamt 150 Projekte „Unsere Heimat & Natur“ im Liefergebiet unterstützt Wir haben seit Aktions- start in allen Märkten 400.000 Tafel-Tüten für die Tafeln in Deutsch- land verkauft Umwelt 11. 12. Reduktion unserer CO2-Emissionen um 30% im Verhältnis zum Außenumsatz Alle Regiemärkte im Vollsortimentsbereich sind auf LED-Beleuch- tung und CO2-Kältean- lagen umgestellt (sofern technisch umsetzbar) Mehr dazu auf Seite 59 Mehr dazu auf Seite 71

1. WAS IST WIRKLICH WICHTIG? 9

1. WAS IST WIRKLICH WICHTIG? 11 „Reden wir Klartext: Wenn wir führend im Lebensmittelhandel bleiben wollen, müssen wir führend im Bereich Nachhaltigkeit sein.“ Rudolf Matkovic Geschäftsführer

1. WAS IST WIRKLICH WICHTIG? 13

1. WAS IST WIRKLICH WICHTIG? 15 „Nachhaltigkeit ist nichts Abstraktes. Kaufleute, Mitarbeiter, Geschäftspartner und Verbraucher bewegt die gleiche Frage: In welcher Zukunft wollen wir leben?“ Michaela Meyer Geschäftsbereichsleiterin Nachhaltigkeit

1. WAS IST WIRKLICH WICHTIG? 17

1. WAS IST WIRKLICH WICHTIG? 19 UNSERE ANSPRUCHSGRUPPEN Nachhaltigkeit umfasst nicht nur einzelne Bereiche des Unter­ nehmens, sondern seine gesamte Wertschöpfungskette. EDEKA Südwest hat hier Kunden, Partner, Kapitalgeber, Mitarbeiter, Lie­ feranten und die Öffentlichkeit als Anspruchsgruppen für sich identifiziert. Die Zusammenarbeit mit diesen Gruppen ist dabei stets geprägt von Wertschätzung, Respekt und Fairness. Als die Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt wurde, hatte das Un­ ternehmen daher auch sämtliche Anspruchsgruppen im Blick und setzte sich intensiv mit deren jeweiligen Erwartungen an EDEKA Südwest auseinander. 1. KUNDEN Die Zufriedenheit der Kunden zu gewährleisten, ist ein wesentli­ ches Ziel der EDEKA Südwest. Das Unternehmen stellt daher die genossenschaftliche Idee in den Mittelpunkt seines wirtschaftli­ chen Handelns und räumt seinen Mitgliedern die Möglichkeit der Mitbestimmung, ­gestaltung und ­verantwortung ein. Qualifi­ zierte, freundliche und engagierte Mitarbeiter gestalten das EDEKA­Einkaufserlebnis. EDEKA Südwest steht für einen guten Service und ein hochwertiges Sortiment. Mit Frische und Qualität – unterstützt durch die Vermarktung heimischer Produkte und durch regelmäßige Qualitätskontrollen – wird eine Kundschaft gewonnen, die ganz bewusst bei EDEKA Südwest einkauft. In jedem Jahr wird ein Kundenspiegel erhoben, um zu messen, wie zufrieden die Kunden mit dem Unternehmen sind. Die Auswertung von 2016 hat gezeigt, dass EDEKA Südwest ein nach wie vor hohes Zufriedenheits­ und Leistungsniveau erreicht. Profilierend wirken dabei Einkaufsatmosphäre/Ladengestaltung und Mitarbeiter/Service. 2. MITARBEITER EDEKA Südwest will auch langfristig ein attraktives Unternehmen für seine Mitarbeiter sein. Daher bietet es interessante, sichere Arbeitsplätze und legt Wert darauf, seine Beschäftigten zu fordern und zu fördern. Die Führungskräfte leben dabei die Werte und Grundsätze des Unternehmens und geben notwendige Orientie­ rung, damit die Mitarbeiter ihre Aufgaben im Rahmen der Unter­ nehmensziele kreativ gestalten können. Die Einbindung der Mitarbeiter verfolgt zwei Ziele: ihre Identifikation mit den Werten und Zielen der EDEKA Südwest zu fördern und sie darüber hinaus zu motivieren, Verantwortung zu übernehmen und so zum Erfolg des Unternehmens beizutragen. Unter dem Motto „Great Place to Work“ führt EDEKA Südwest alle zwei Jahre eine Mitarbeiterbefragung durch. Sie zeigt, welche Ziele erreicht wurden und wo möglicherweise Handlungsbedarf besteht. Über die Betriebsräte können Mitarbeiter Themen platzieren und erhalten Informationen in Betriebsversammlungen. Weitere Infor­ mationen bieten das Intranet, Schwarze Bretter und monatliche Abteilungssitzungen. Außerdem sprechen die Führungskräfte jähr­ lich mit den Mitarbeitern über deren Entwicklung. Die Mitarbeiter haben darüber hinaus die Möglichkeit, speziell zum Thema Nachhaltigkeit Ideen und Anregungen einzureichen, die in den Gremiumssitzungen besprochen werden. 1,3 Mio. Kunden kaufen täglich in den Märkten der EDEKA Südwest ein. Sie ermöglichen einen wirtschaftlichen Erfolg, der nur durch nachhaltiges Engagement langfristig gesichert werden kann Mitarbeiter und Geschäftsfelder Großhandel Regieeinzelhandel Selbstständiger Einzelhandel Tochterunternehmen Insgesamt gehören rund 44.000 Mitarbeiter zur EDEKA Südwest 3.682 11.133 ca. 20.000 9.516

1. WAS IST WIRKLICH WICHTIG? 21 Regionale Erzeuger stärken: Das finden auch die Söhne von Werner Pinno, Rhabarber-Lieferant für „Unsere Heimat – echt & gut“, klasse HANDEL(N) MIT VERANTWORTUNG Wie wichtig das Thema Nachhaltigkeit EDEKA Südwest ist, bringt das folgende, selbst gewählte Motto zum Ausdruck: „Handel(n) mit Verantwortung.“ Wir übernehmen Verantwortung: Auf die- sem Gedanken beruht das Fundament der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens. Sie wird von vier Säulen getragen, wobei jede einzelne denselben Stellenwert innehat und daher in gleicher Wei- se berücksichtigt wird. UMSETZUNG IN ALLEN BEREICHEN Jeder Mitarbeiter zählt. Nachhaltigkeit gelingt nur dann, wenn Kaufleute und Mitarbeiter die im Begriff enthaltenen Werte auf allen Ebenen verstehen, tragen und mit Leben erfüllen. Nachhal- tigkeit wird von uns gelebt und bestimmt unser Handeln. Um die Nachhaltigkeit in alle Bereiche zu kommunizieren, gibt EDEKA Südwest jährlich eine Information für die Kaufleute/ Marktleiter heraus und informiert zudem auch auf Kundenveran- staltungen und via Intranet regelmäßig über aktuelle Themen. Um auch die Mitarbeiter stets auf dem Laufenden zu halten, gibt es darüber hinaus noch verschiedene Informationstafeln und Schwarze Bretter in den Märkten der EDEKA Südwest. Ergänzt wird dieses Info-Angebot durch Berichte über Kunden- und Be- triebsversammlungen. Die vier Säulen der Nachhaltigkeit MITARBEITER NACHHALTIGE PRODUKTE UMWELT & ENERGIE GESELLSCHAFT A B C D In diesen vier Bereichen stellt sich EDEKA Südwest ihrer Verantwortung: Mitarbeiter, Nachhaltige Produkte, Umwelt & Energie sowie Gesellschaft

1. WAS IST WIRKLICH WICHTIG? 23 WESENTLICHE THEMEN: HERAUSFORDERUNGEN Jeder der vier Nachhaltigkeitssäulen hat EDEKA Südwest zwei Herausforderungen zugeordnet, bei denen das Unternehmen jeweils zwei Ziele im Blick hat. Diese sollen bis 2025 durch viele einzelne Maßnahmen erreicht werden. SÄULE „MITARBEITER“ 1. Diversität & Chancen- gleichheit: Jeden Mitarbeiter gleich behandeln und jedem die gleiche Möglichkeit geben, seine Potenziale zu entfalten: das sind die Ziele der Diversi- tät und Chancengleichheit. 2. Arbeitskräftemangel: EDEKA Südwest will weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber bleiben, damit sich die Mitar- beiter im Unternehmen wohl- fühlen und auch neue Mitar- beiter gewonnen werden. SÄULE „NACHHALTIGE PRODUKTE“ 3. Ressourcenknappheit: Durch langjährige Abnahme- verträge will das Unterneh- men seine aktuelle Warenviel- falt erhalten. Der Handel mit zertifizierten, kontrollierten Waren sowie das Ausschöpfen von Sparpotenzialen sollen für eine bestmögliche Schonung von Ressourcen sorgen. 4. Anspruch an die Lebens- mittelqualität: Kontrollierte, standardisierte Prozesse sind wesentliche Basis der qualita- tiv hochwertigen und sicheren Produkte aus den eigenen Produktionsbetrieben. Diese Qualität will EDEKA Südwest durch Zertifizierungen und eigene Kontrollen auch lang- fristig sicherstellen. SÄULE „UMWELT & ENERGIE“ 5. Klimawandel: Das Unter- nehmen hat sich zum Ziel ge- setzt, sparsam mit Ressourcen umzugehen. Beispielsweise durch die Optimierung von Verpackungen und den Aus- bau energieeffizienter „Green Building“-Standorte. 6. Umwelt: Kühlen, heizen und die Beleuchtung spielen in puncto Umweltfreundlich- keit eine große Rolle im Ein- zelhandel. EDEKA Südwest hat sich hierbei als ein Kern- ziel die Verringerung des CO2-Wertes gesetzt. SÄULE „GESELLSCHAFT“ 7. Gesellschaftliche Verantwortung: EDEKA Südwest übernimmt gesell- schaftliche Verantwortung. Beispielsweise, indem das Unternehmen durch verschie- dene Spendenaktionen die Tafeln unterstützt. Oder durch Umweltprojekte wie etwa „Unsere Heimat & Natur“. 8. Gesundheit: EDEKA Süd- west will Mitarbeitern und Kunden die Möglichkeit geben, sich über bewusste Ernährung zu informieren. Hierfür stehen besonders geschulte Ernäh- rungsservice-Mitarbeiter bereit. Diese Mitarbeiter gehen auch in öffentliche Einrichtungen, um dort gezielt Informations- arbeit zu leisten. Für welche Unternehmensbereiche die Ziele jeweils gelten, wird unter der Rubrik „Über diesen Bericht“ (Seite 86 – 87) erläutert. Die acht Herausforderungen 1. 3. 5. 7. 2. 4. 6. 8. Acht Herausforderungen: 1. Diversität & Chancengleichheit, 2. Arbeitskräftemangel, 3. Ressourcenknappheit, 4. Anspruch an die Lebensmittelqualität, 5. Klimawandel, 6. Umwelt, 7. Gesellschaftliche Verantwor- tung, 8. Gesundheit 16 Ziele hat sich EDEKA Südwest für 2025 gesetzt. Sie verteilen sich auf die vier Säulen „Mitarbeiter“, „Nachhaltige Produkte“, „Energie & Umwelt“ sowie „Gesellschaft“. In jeder Säule hat das Unternehmen zwei wesentliche Herausforderungen definiert (siehe hierzu auch Seite 6 – 7)

X . RU B R I K M I T A R B E I T E R 25 Idene Durch den Verkauf von Bio-Bananen und Bio-Zitronen werden Schulen für Kinder mit Behin- derungen in der Dominikanischen Republik gefördert 2 0 0 8 Regionalmarke Angefangen hat alles mit Möhren und Früh- lingszwiebeln. Heute gehören zum Sortiment der Eigenmarke „Unsere Heimat – echt & gut“ rund 300 Artikel aus der Region Gemüsebeete für Kids Gärtnern und genießen: Die EDEKA Stiftung bringt Kindern seit 2008 spielend Wertschätzung für Obst und Gemüse näher Teil 2: Was können wir gemeinsam erreichen? Fachkraft Backkultur Mit über 35 Jahren eine berufliche Qualifizie- rung nachzuholen: dies ermöglicht die K&U Bäckerei GmbH ihren Mitarbeitern durch die Weiterbildung „Fachkraft Backkultur“ 2 0 1 7 Zertifizierter Ausbildungsbetrieb Das Programm wurde mit der Zentralstelle für Berufsbildung im Handel für EDEKA entwickelt. Die Zertifizierung stellt eine hohe Qualität bei der Ausbildung sicher Initiative Tierwohl Als Gründungsmitglied setzt sich EDEKA für bessere Haltungsbe- dingungen für Schweine und Geflügel ein. Tierwohl-Maßnahmen werden finanziell gefördert Audit „berufundfamilie“ Familienfreundlichkeit in allen Bereichen verankern: 2014 hat EDEKA Südwest das Audit „berufundfami- lie“ im Großhandel absolviert, 2017 auch im Einzelhandel Mitarbeiter-Tag EDEKA Südwest feiert ihre Mitarbeiter: 2015 standen die Edekaner einen Tag lang ganz im Mittel- punkt – begleitet von Show-Acts mit renommierten Stars Feuerwehrwurst Für jede verkaufte „Feuerwehrwurst“ spendet EDEKA Südwest den Jugendfeuerwehren in der Region einen Teil des Erlöses Regionaler Schinken Mehr Regionalität: Der Blumberger Betrieb verwendet für Schwarzwälder Schinken der Marke Schwarzwaldhof nur noch Fleisch aus Baden-Württemberg #zukunftleben Die Menschen, die sich engagieren, stärker in den Mittelpunkt stellen: Unter dem Motto „#zukunftleben“ stellt EDEKA Südwest die Nachhaltigkeitskom- munikation neu auf

2 . WA S KÖN N E N W I R G E M E I N S A M E R R E IC H E N ? 27 noch eine vierte – und nennt sie: „Mitarbeiter“. Damit erkennt das Unternehmen die Bedeutung seiner Mitarbeiter bei der Umsetzung einer erfolgreichen Nachhaltigkeitsstrategie an. Unter den Oberbegriffen „Nachhaltige Produkte“, „Energie & Umwelt“, „Gesellschaft“ und „Mitarbeiter“ fasst EDEKA Südwest somit alle Bereiche zusammen, in denen Maßnahmen rund um das Thema Nachhaltigkeit umgesetzt werden. Im Fokus steht dabei stets das Motto „Handel(n) mit Verantwortung“ – für die Generation von morgen. GESCHÄFTSBEREICH NACHHALTIGKEIT Nachhaltigkeit ist für EDEKA Südwest nicht bloß ein Lippenbe- kenntnis. Um zu verdeutlichen, wie wichtig dieses Thema dem Unternehmen ist, hat es 2015 den neuen Geschäftsbereich Nach- haltigkeit geschaffen. CHANCEN UND HERAUSFORDERUNGEN Risiken im Hinblick auf Nachhaltigkeit zu erkennen und dadurch zu vermeiden: das ist ein wesentlicher Teil einer erfolgreichen Nachhaltigkeitsstrategie. Solche Risiken zu erfassen und Konzep- te zum Gegensteuern zu entwickeln, ist Aufgabe des Nachhaltig- keits- und des Risikomanagements der EDEKA Südwest. Ergän- zend dazu wurde speziell für den Bereich Nachhaltigkeit eine sogenannte SWOT-Analyse für das Unternehmen erstellt, die jährlich aktualisiert wird. Diese Analyse zeigt Stärken, Schwächen, Risiken und Chancen auf und soll dafür sorgen, dass in allen Ge- schäftsprozessen die jeweils relevanten ökologischen und sozialen Aspekte berücksichtigt werden. AUSZEICHNUNGEN (AUSZUG) BUNDESPREIS „ZU GUT FÜR DIE TONNE“ 2017 Prämiert wurde EDEKA Südwest für die Einführung einer Warenbörse, die hilft, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden AUSBILDER DES JAHRES 2016 Birgit Zeeb, Ausbilderin bei der K&U Bäcke- rei GmbH, (2. Platz, Kategorie Handelszent- rale),Thomas Stader, Marktleiter neukauf Teningen (3. Platz Kategorie Supermärkte) REGIONALSTAR 2015 Für das Demeter Bio-Heumilch-Sortiment der Regionalmarke „Unsere Heimat – echt & gut“ PETA PROGRESS AWARD 2015 Für die Vegithek der EDEKA Südwest Fleisch GmbH. Das Konzept integriert vege- tarische und vegane Produkte ECOCARE AWARD 2014 Für das umfangreiche Bioland-Angebot der EDEKA Südwest Fleisch GmbH Heute schon an morgen denken: Wie hier bei einer Lachsbesatzaktion hat EDEKA Südwest sich zum Ziel gesetzt, jungen Generationen zu zeigen, was Nachhaltigkeit bedeutet. Junge Lachse werden ausgesetzt, damit sie irgendwann zum Laichen wieder zurückkehren

2 . WA S KÖN N E N W I R G E M E I N S A M E R R E IC H E N ? 29 den damit Schulen für Kinder mit Behinderungen in der Domi- nikanischen Republik unterstützt. EDEKA Südwest spendet bei jeder verkauften Bio-Banane und Bio-Zitrone einen Teil des Er- löses und kann genau nachvollziehen, wofür die Spendengelder verwendet werden. Nur kurze Zeit nach dem Start der neuen Nachhaltigkeitsprojekte veröffentlichte EDEKA Südwest 2012 das erste Nachhaltigkeits- Flugblatt, um über die Aktivitäten zu informieren. Eine Koopera- tion der EDEKA Zentrale mit der Umweltschutzorganisation WWF brachte weitere Unterstützung. Dadurch konnte EDEKA Südwest dem Verbraucher früh vermitteln, was hinter der Nach- haltigkeitsstrategie steckt und welche Werte damit verbunden sind. ZAHLREICHE NEUE PROJEKTE Seit Beginn der Nachhaltigkeitsaktivitäten sind viele neue Projek- te hinzugekommen. Seit 2013 beispielsweise bietet EDEKA Süd- west im EDEKA Wissensportal intern Kurse zur Nachhaltigkeit an, um so für das Thema zu sensibilisieren. Im selben Jahr brach- te das Unternehmen in Deutschland gefertigte Baumwolltaschen auf den Markt. Zudem rief es die Tafel-Taschen-Aktion ins Leben: Kunden können dabei für fünf Euro eine Tüte mit haltbaren Grundnahrungsmitteln kaufen, die an die Tafeln gespendet wird. Schon im ersten Jahr war die Aktion ein voller Erfolg und schärft seitdem das Bewusstsein der Verbraucher für das Thema. NACHHALTIGKEIT AUF VIELEN EBENEN Mittlerweile kann EDEKA Südwest eine Reihe von „Green-Buil- ding-Märkten“ vorweisen. Das sind Gebäude, die sehr ressource- neffizient sind – etwa im Hinblick auf den Energieverbrauch. Die Anzahl an „Green-Building“-Märkten der EDEKA Südweswächst stetig. Darüber hinaus hilft die Telematik-Software FleetBoard in der Logistik den Lkw-Fahrern dabei, ressourcenschonend zu fah- ren. Dadurch sinken Dieselverbrauch und Instandhaltungskosten. Mit „Unsere Heimat & Natur“ wurde ein Projekt gestartet, das dem Erhalt von Lebensräumen dient. Im eigenen Liefergebiet ar- beitet EDEKA Südwest nun darauf hin, eine Biotopvernetzung zu erreichen. Darüber hinaus beschäftigt sich das Unternehmen mit Themen wie Lieferantenbewertung oder Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie der Frage, wie Nachhaltigkeit gemessen wer- den kann. Bei all diesen Projekten behält EDEKA Südwest stets auch das Interesse der Kunden und Mitarbeiter im Auge. WIR WOLLEN LAUTER WERDEN Bis heute hat EDEKA Südwest die neue Nachhaltigkeitsstrategie und alle mit ihr verbundenen Projekte eher zurückhaltend kom- muniziert. Der Grund: Man wollte sich zunächst hundertprozen- tig sicher sein, dass die Projekte stimmig sind und weiterentwickelt werden können. Diese Gewissheit hat das Unternehmen nun – und wird daher mit Erscheinen dieses Berichts auch die 2012 ge- startete Nachhaltigkeits-Webseite mit neuem Leben und mehr Informationen füllen. Die Kunden sollen wissen, wo überall EDEKA Südwest sich nachhaltig engagiert. Nicht nur, weil das Unternehmen stolz ist auf die erreichten Ergebnisse, sondern auch, um viele Menschen zum Mitmachen zu bewegen. Regelmäßig soll das Engagement nun in verschiedenen Medien Berichterstattung finden – und sämtliche Anspruchsgruppen werden einbezogen in das Nachhaltigkeitengagement der EDEKA Südwest. Unter dem Motto #zukunftleben wurde die Nachhaltigkeitskommunikation 2017 neu aufgestellt. Auf www.zukunftleben.de veröffentlicht EDEKA Südwest Geschichten aus dem Bereich Nachhaltigkeit in einem eigenen Online-Magazin Im April 2017 ist das Projekt „Feuerwehrwurst“ gestartet: Durch den Erlös der verkauften Feuerwehrwürste werden die Jugendfeuerwehren im Liefer- gebiet der EDEKA Südwest unterstützt

Wie begeistern wir junge Leute für eine Ausbildung? Sigrid Wolschendorf, Abteilungsleiterin Metzgerei

Was macht uns starken Team? zu einem Christian Mary, Kommissionierer

2. WAS KÖNNEN WIR GEMEINSAM ERREICHEN? M I T A R B E I T E R 35 Herausforderungen DIVERSITÄT & CHANCENGLEICHHEIT Jeden Mitarbeiter gleich behandeln und jedem die gleiche Mög­ lichkeit geben, seine Potenziale zu entfalten: das sind die Ziele von Diversität & Chancengleichheit. Diversität versteht EDEKA Südwest dabei in ihrer gesamten Bandbreite – von Kultur (Eth­ nie), Alter und Geschlecht, über sexuelle Orientierung und Behinderung bis hin zur Religion (Weltanschauung). Können die Mitarbeiter ihre Potenziale voll ausschöpfen und ent­ falten, profitiert davon auch EDEKA Südwest. Deshalb unter­ stützt das Unternehmen seine Beschäftigten dabei, sich selbst beziehungsweise ihre private Situation zu verbessern. Ein Nebeneffekt, sich dieser Herausforderung anzunehmen, ist, dass EDEKA Südwest so mehr und höher qualfizierte Mitarbeiter findet. Auf diese Weise schärft das Unternehmen sein Profil und steigert seine Attraktivität als Arbeitgeber – was sich auch in einer geringen Fluktuationsrate widerspiegelt. Das Audit „berufundfamilie“ soll – als strategisches Management­ instrument – EDEKA Südwest noch familien­ und lebensphasen­ orientierter ausrichten und dadurch zu einem Teil des Selbstver­ ständnisses machen. Hierzu dienen passgenaue Maßnahmen und systematische Prozesse, welche die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zusammenführen. EDEKA Südwest macht vieles möglich, um allen Mitarbeitern die gleichen Chancen zu bieten. FACHKRÄFTEKRÄFTEMANGEL Trotz des hohen Engagements der EDEKA Südwest ist die Zahl der Neueinstellungen im Unternehmen leicht gesunken. Im De­ zember 2016 lag sie um 11,9 Prozent unter der des Vorjahresmo­ nats. Studien prognostizieren bis 2030 einen gravierenden Fach­ kräftemangel. Doch gerade im Servicebereich haben hochwertige Sortimente und entsprechende Service­ und Beratungsangebote für die Kundenbindung und ­gewinnung eine besondere Bedeu­ tung. Nur mit überdurchschnittlich qualifiziertem und motivier­ tem Personal ist in diesem Segment ein Wachstum zu erreichen. Die Arbeit in der Verwaltung und Logistik – aber auch die Pro­ duktion von Fleisch­, Wurst­ und Backwaren, Wein, Fisch und Wasser auf höchstem handwerklichem Niveau – besteht aus vie­ len arbeitsintensiven Schritten. Die Aus­ und Weiterbildung, Gesundheit und Fitness der Mitarbeiter zu erhalten, ist EDEKA Südwest daher ebenso wichtig wie ein gutes Miteinander, das bei­ spielsweise durch Abteilungs­ und Weihnachtsfeiern gefördert wird. Auch auf viele andere Arten zeigt das Unternehmen, dass es seinen Beschäftigten größte Wertschätzung entgegenbringt: Etwa durch den „EDEKA sagt Danke“­Tag für Jubilare, verschiedene Angebote zum Thema Gesundheit, durch Sozialleistungen, Ver­ günstigungen sowie nicht zuletzt durch eine faire Bezahlung. Es ist ein maßgebliches Ziel der EDEKA Südwest, als Arbeitgeber noch weiter an Attraktivität zu gewinnen. A Ziele bis 2025 Diversität & Chancengleichheit Fachkräftemangel Ziel Der prozentuale Frauenanteil bezogen auf sämtliche der vier ersten Führungsebenen (Geschäfts- führung, Geschäftsbereichsleitung, Führungskraft, Fachvorgesetzter) beträgt 2025 mindestens 30% Ziel Das Audit „berufundfamilie“ tragen und leben bis 2025 alle Unternehmen im Verbund der EDEKA Südwest Ziel Ziel Die Anzahl der Schulungstage beträgt im Verhältnis zur Anzahl der Mitarbeiter 60% (ohne Berücksichtigung der Auszubilden- den und Studenten) Die Ausbildungsquote beträgt bis zum Jahr 2025 im Verhältnis zu allen sozialversicherungs- pflichtigen Arbeitnehmern mindestens 8% 23% 24% 30% 2015 2016 2025 EDEKA Handelsgesellschaft Südwest (Verwaltung + Logistik) neu: Schwarzwaldhof und -sprudel, Vollsortimentsmärkte Regie alle Unternehmen im Verbund 28% 49% 60% 2015 2016 2025 4% 4% 8% Maßnahmen zur Zielerreichung - Regelungen zur Überbrückung familienbedingter Auszeiten - Erarbeitung eines Mentoren-Programms für Frauen - Konzeptionelle Erarbeitung von Einzelmaßnahmen rund um das Thema Beruf und Familie und Rollout einzelner Themen Maßnahmen zur Zielerreichung - Ausbau der Personalentwicklung - Nutzung sozialer Medien - Schaffung neuer Experten-Weiterbildungen - Ausarbeitung relevanter Schulungsthemen Vier Wege zum Erfolg: Die Erhöhung des Frauenanteils, das Audit „berufundfamilie“, mehr Weiterbildung sowie eine höhere Ausbildungs- quote sollen Diversität und Chancengleicheit stärken und dem drohenden Fachkräftemangel entgegenwirken

2. WAS KÖNNEN WIR GEMEINSAM ERREICHEN? M I T A R B E I T E R 37 BETRIEBLICHES VORSCHLAGSWESEN Die Schwarzwald-Sprudel GmbH hat 2013 aus dem KVP-Gedan- ken heraus das Betriebliche Vorschlagswesen (BVW) an ihren bei- den Standorten eingeführt. Es lebt von den Ideen der Mitarbeiter – und findet bei ihnen und der Geschäftsführung großen Anklang. RUNDER TISCH MIT MUSLIMISCHEN MITARBEITERN Zweimal im Jahr trifft sich die Geschäftsführung der EDEKA Südwest Fleisch GmbH in Rheinstetten mit ihren muslimischen Mitarbeitern zum Gesprächsaustausch, um so das gegenseitige Verständnis zu fördern. NACHHALTIGKEITSTAGE FÜR UNSERE MITARBEITER Jährlich finden in unseren fünf Großhandelsstandorten Mitarbei- ter-Tage statt. Das Motto ist immer einer unserer Nachhaltigkeits- säulen angepasst. Der erste gemeinsame Mitarbeiter-Tag für alle Mitarbeiter der EDEKA Südwest fand am 26. Juli 2015 in Karlsru- he statt. Er bot den Besuchern zahlreiche Highlights – unter ande- rem eine Show mit Kaya Yanar und ein Konzert mit Peter Maffay. EDEKA SAGT DANKE Mit dem „EDEKA sagt Danke“-Tag bedankt sich das Unternehmen bei den Mitarbeitern für eine langjährige Betriebszugehörgkeit. 2016 konnte EDEKA Südwest 316 Mitarbeiter aus der Verwaltung, den Produktionsbetrieben und den Märkten für ihr 25-jähriges Jubiläum, 47 Mitarbeiter für 40 Jahre Betriebszugehörigigkeit und zwei Mitarbeiter für 50 Jahre EDEKA ehren. Diese 365 Jubilare sind zusammen seit 9.880 Jahren Teil der EDEKA Südwest. AUSTAUSCH MIT MARKTLEITERN & KAUFLEUTEN Über zwei Kanäle findet der Austausch mit den Kaufleuten und Marktleitern statt: 1. EMMA: Im Intranet – speziell für den Bereich Einzelhandel – können Infos zu Nachhaltigkeitsthemen abgerufen werden. Etwa zu sozialen Projekten, wie diese sich im Markt präsentieren lassen und welche Werbematerialien dafür zur Verfügung stehen. 2. LEITFADEN: Für unsere Kaufleute und unsere Marktleiter steht ein Leitfaden mit nachhaltigen Ideen und Anregungen zur Verfügung. Auch dieser kann über das Intranet der EDEKA Süd- west von interessierten Kaufleuten und Marktleitern, aber natür- lich auch von deren Mitarbeitern heruntergeladen werden. An- hand des Leitfadens haben die einzelnen Märkte die Möglichkeit, ihren eigenen Stand in puncto Nachhaltigkeit zu überprüfen und erhalten jede Menge Anregungen, ihr Nachhaltigkeitsengage- ment noch weiter zu verbessern. AUS- UND WEITERBILDUNG Sämtliche Mitarbeiter bei der EDEKA Südwest haben die Mög- lichkeit, sich betriebsintern fortzubilden. Das Unternehmen bie- tet verschiedene Weiterbildungsprogramme für Karrierebewuss- te an – beispielsweise Fortbildungen im Bereich Ware. 2016 hat EDEKA Südwest 865 Auszubildende und Studenten im Rahmen ihrer Lehre oder ihres dualen Studiums unterrichtet. EDEKA Südwest tut viel, um der Wertschät- zung für Mitarbeiter Ausdruck zu verleihen. Beim Mitarbeiter-Tag 2015 wurden erst- malig alle Beschäftigten zu einer gemeinsa- men Feier nach Karlsruhe eingeladen 9.880 Jahre beträgt zusammengerechnet die Betriebszugehörigkeit der 365 Jubilare, die EDEKA Südwest 2016 ehren durfte. Sie sind bereits seit 25, 40 oder 50 Jahren Teil des Unternehmens „EDEKA sagt Danke“-Tag Seit 2013 lädt EDEKA Südwest einmal im Jahr alle Mitarbeiter mit einer Be- triebszugehörigkeit von 25, 40 und 50 Jahren zu einer Feier in den Europa- Park ein – inklusive Übernachtung im Vier-Sterne-Hotel. Motto des Events: EDEKA sagt Danke. Geschäftsführer und Führungskräfte bedanken sich persönlich für die langjährige Treue der Mitarbeiter. Langjährige Mitarbeiter wurden auch 2016 auf der Jubilar-Feier geehrt

2. WAS KÖNNEN WIR GEMEINSAM ERREICHEN? M I T A R B E I T E R 39 MITARBEITER BESUCHEN PRODUKTIONSBETRIEBE Seit 2013 bekommen die Mitarbeiter aus der Großhandlung in der Regel jährlich die Möglichkeit, einen der vielen Produktions- betriebe der EDEKA Südwest zu besuchen. Im September 2013 besuchten die Mitarbeiter einen der beiden Standorte des Toch- terunternehmens Schwarzwald-Sprudel GmbH. Bei der zweiten Veranstaltung dieser Art in der Ortenauer Weinkellerei GmbH nahmen 2014 bereits doppelt so viele Mitarbeiter teil. 2015 fand die Veranstaltung wegen des großen Mitarbeiter-Tags in Karlruhe nicht statt. 2016 wurde dann die EDEKA Südwest Fleisch GmbH in Rheinstetten besucht. VIELFALT & CHANCENGLEICHHEIT Im Unternehmen arbeiteten 2016 Mitarbeiter aus 102 Nationen. 62 Prozent dieser Mitarbeiter sind Frauen, 38 Prozent sind Män- ner. 26 Prozent der Mitarbeiter sind jünger als 30 Jahre, 42 Pro- zent sind zwischen 30 und 50 Jahre alt, und 32 Prozent haben das Alter von 50 Jahren überschritten. Jeder dieser Mitarbeiter hat andere Bedürfnisse. EDEKA Südwest unternimmt viel, um all die- sen Bedürfnissen gerecht zu werden – zum Beispiel durch das Audit „berufundfamilie“. Sämtlichen Mitarbeitern begegnet das Unternehmen dabei mit Respekt und Akzeptanz. FAMILIEN SIND ZUKUNFT 2013 hat sich EDEKA Südwest im Bereich Großhandel bei „beru- fundfamilie“ auditiert – nach und nach soll das Audit auch in allen Tochterbetrieben durchgeführt werden. Nach erfolgreichem Audi- tierungsverfahren hat das Unternehmen im Sommer 2016 das Zer- tifikat „berufundfamilie“ im Großhandel erhalten. Durch die Bestandsaufnahme vorhandener Regelungen zum The- ma Vereinbarkeit von Beruf und Familie, den Ausbau und die Wei- terentwicklung der familienbewussten Personalpolitik sowie der Vernetzung mit weiteren zertifizierten Partnern will EDEKA Süd- west eine lebensphasen-und familienbewusste Personalpolitik ge- stalten. Neu ins Leben gerufen wurden in der Großhandlung etwa die Storchenpost (Windelgutscheine), eine Kinderferienbetreuung, der Edekaner Kindertag, Kindergartenplätze und vieles mehr. Noch immer sind es in erster Linie Frauen, die sich zur Kinder- erziehung eine Auszeit nehmen und zu einem späteren Zeitpunkt wieder zurück in die Firma kommen wollen. Um dieses Potenzi- al an gut ausgebildeten Fachkräften weiter nutzen zu können, hat EDEKA Südwest sich seit jeher um die Wiedereingliederung von Frauen in den Beruf gekümmert – und wird in dieser Hinsicht auch weiter am Ball bleiben: Spezielle Mentorenprogramme sol- len erarbeitet werden, um ihnen die Rückkehr zu erleichtern. Die Maßnahmen für die Produktionsbetriebe und den Regie-Ein- zelhandel werden im Moment erarbeitet. Da es sich hierbei um unterschiedliche Arbeitszeitmodelle und Aufgabengebiete han- delt, werden auch spezielle Maßnahmen entwickelt, die genau auf diese Belange abgestimmt sind. BEHINDERTENVERTRETUNG Die Anliegen von 148 Menschen mit Behinderung in der EDEKA Südwest Handelsgesellschaft mbH und weiteren 600 im Unter- „Fachkraft Backkultur“: Über einen Zeitraum von zwei Jahren können Quereinsteiger nebenberuflich einen Abschluss nachholen; ihr Alter spielt dabei keine Rolle. Für dieses Weiterbildungsangebot wurde die K&U Bäckerei GmbH 2016 mit dem „Demo- grafie Exzellenz Award“ ausgezeichnet Mitarbeiter in Elternzeit 936 880 Männlich Weiblich 854 69 2014 88 2015 106 2016 Die Anzahl der Mitarbeiter, die sich für eine Elternzeit entscheiden, steigt stetig. Dies unterstützen EDEKA Südwest auch durch der Audit „berufundfamilie“ Audit „berufundfamilie“ Die Vereinbarkeit von Beruf und Fa- milie ist bei EDEKA Südwest in der Un- ternehmensphilo- sophie verankert. Um die Rahmenbedingungen für Mitar- beiter familienbewusst zu gestalten, nutzt EDEKA Südwest das Audit „beru- fundfamilie“. Im Bereich Großhandel ist die Auditierung bereits 2013 erfolgt, 2016 folgten die Tochterunternehmen Schwarzwald-Sprudel und Schwarzwaldhof Fleisch und Wurst- waren GmbH. 2017 wurde auch im Re- gie-Einzelhandel mit der Auditierung begonnen. Speziell für das Audit wurde eine Familienbeauftragte abgestellt. GmbH

2. WAS KÖNNEN WIR GEMEINSAM ERREICHEN? M I T A R B E I T E R 41 Die Beratung fand immer am jeweiligen Arbeitsplatz des Mit­ arbeiters statt. Darüber hinaus wurde der Aspekt Ergonomie inner­ halb der Info­Reihe „EDEKA – know how“ im Juli 2014 themati­ siert. Ein Sportwissenschaftler hat den Mitarbeitern konkrete Empfehlungen zu Ernährung und Bewegung gegeben und sie dazu motiviert, die Anregungen aufzugreifen und umzusetzen. LOGISTIK: Besonders für die Mitarbeiter im Lager ist es wichtig, zu wissen, wie schwere Lasten rückengerecht gehoben und ge­ tragen werden sollten. Daher wurden in den Lagern Regalschilder (DIN A1) mit entsprechenden Hinweisen an den Stirnseiten der Lagerregale angebracht. MÄRKTE: Richtiges Heben und Tragen gehört zu den Pflichtun­ terweisungen, welche die Mitarbeiter der EDEKA Südwest jährlich wiederholen müssen. Außerdem wurden zu demselben Thema Plakate der Berufsgenossenschaft Handel und Warenlo­ gistik in den Märkten verteilt, damit die Mitarbeiter stets vor Augen haben, auf welche Weise sie Lasten richtig heben und tragen sollten. FÜR DEN NOTFALL: DEFIBRILLATOREN Defibrillatoren können Leben retten. Mit jeder Minute nach ei­ nem Kollaps sinkt die Überlebenschance um zehn Prozent – spä­ testens nach etwa zehn Minuten tritt der Tod ein. Durch AED (automatisierte externe Defibrillatoren) ist es möglich, den ersten Schock bereits nach 75–150 Sekunden abzusetzen. So können die Geräte nicht nur Leben retten, sondern auch dabei helfen, dauer­ hafte gesundheitliche Schäden abzuwenden. Die EDEKA Südwest hat sich dieses wichtigen Themas angenom­ me und ist daher für den Notfall gut gerüstet: An seinen fünf Logistikstandorten hat das Unternehmen 26 AED stationiert. Fer­ ner wurden auch in den Tochterunternehmen Defibrillatoren angebracht. Konzernweit gibt es mittlerweile 45 dieser lebensret­ tenden Geräte. FAIRE RAHMENBEDINGUNGEN SOZIALE LEISTUNGEN & VERGÜNSTIGUNGEN EDEKA Südwest bietet den Mitarbeitern zahlreiche Sozialleistun­ gen sowie Vergünstigungen. Beispielsweise unterstützt das Unter­ nehmen die Mitarbeiter beim Aufbau respektive der Ergänzung einer Altersversorgung durch ein betriebliches Angebot in Form einer Entgeltumwandlung, die bezuschusst wird. ENTLOHNUNG Die Mitarbeiter der EDEKA Südwest sowie die angeschlossenen Regiebetriebe werden nach den jeweils aktuell geltenden Tarifbe­ stimmungen der einzelnen Gruppen bezahlt. MITSPRACHEMÖGLICHKEIT Alle Mitarbeiter der EDEKA Südwest und der Produktionsbetrie­ be haben über den Betriebsrat Mitsprachemöglichkeit im Unter­ nehmen. Im Aufsichtsrat der EDEKA Südwest sitzen Delegierte aus unterschiedlichen Betriebsratsbereichen, um die Interessen der gesamten Mitarbeiterschaft zu vertreten. In Offenburg und Heddesheim haben sich Mitarbeiter zu Lauftreffs zusammen­ geschlossen. Gemeinsam nehmen die Sportler auch an Veranstaltungen wie dem Benefiz­Rennen „Race for the cure“ in Frankfurt teil 40 Dienstwagennutzer haben 2016 am Fahrsicherheitstraining teilgenommen. Bei diesem Training geben Experten Tipps zum richtigen Verhal­ ten in heiklen Situationen 4.999 Mitarbeiter erhielten 2016 einen Gesundheitsbonus. Diese Prämie gibt es für Beschäftigte, wenn sie binnen zwölf Monaten keinen krankheitsbedingten Fehltag haben

Zählt bei einem Lebensmittel nur der Preis? Claudia Kummer, Abteilungsleiterin Fisch

Wird Bio in Zukunft noch wichtiger? Markus Kaiser, Bio-Landwirt

2. WAS KÖNNEN WIR GEMEINSAM ERREICHEN? P R O D U K T E 47 Herausforderungen RESSOURCENKNAPPHEIT Fossile Brennstoffe, nutzbarer Boden und sauberes Wasser wer- den immer knapper. Zugleich nimmt das Wachstum der Weltbe- völkerung zu. Immer mehr Menschen müssen mit den vorhande- nen Ressourcen versorgt werden. Studien zeigen, dass beim aktuellen weltweiten Ressourcenverbrauch rechnerisch eine Erde nicht mehr genügt, um alle Menschen dauerhaft auf gleichem Ni- veau ernähren zu können. Dies birgt auch große Risiken für den Handel. Die Sicherung von Ressourcen ist daher ein Thema, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. Durch langjährige Abnahmeverträge – hauptsächlich für die EDEKA Südwest Eigenmarke „Unsere Heimat – echt & gut“ – profitiert das Unternehmen von einer dauerhaften Zusam- menarbeit mit seinen Lieferanten, wodurch auch die Warenliefe- rung gesichert ist. Die regionale Nähe der Lieferanten ermöglicht es, Brennstoffe einzusparen. Die Produktion von Waren in Bio- oder noch höherwertiger Qualität trägt zudem dazu bei, die Bodenqualität und den Wasserverbrauch positiv zu beeinflussen. Speziell bei Palmöl will EDEKA Südwest durch zertifizierte Ware dazu beitragen, der weiteren unkontrollierten Rodung des Regen- waldes entgegenzuwirken. Um Platz für Ölpalmen zu schaffen, werden noch immer große Flächen Regenwald gerodet, wodurch sehr viel CO2 freigesetzt wird. ANSPRUCH AN DIE LEBENSMITTELQUALITÄT Das Interesse an der Lebensmittelqualität steigt: Immer mehr Ver- braucher wollen heute wissen, wie Nahrungsmittel angebaut und landwirtschaftliche Nutztiere gehalten werden, welche Zutaten bei der Verarbeitung eingesetzt werden oder woher diese stammen. Das Vertrauen der Verbraucher genießt bei EDEKA Südwest einen hohen Stellenwert und bestimmt das Handeln des Unternehmens. Daher will EDEKA Südwest Lebensmittel auf noch effizientere Weise produzieren und beschaffen – sowohl im Hinblick auf Nach- haltigkeitsaspekte als auch in Bezug auf Wirtschaftlichkeit. Ökolo- gische und soziale Risiken in der Lieferkette sollen weitestgehend reduziert werden. Nachhaltigkeitsstandards in der Lieferkette zu fordern und zu etablieren, bedeutet für das Unternehmen Risiko- minimierung. So entstehen langfristige Beziehungen, von denen sowohl die Lieferanten als auch EDEKA Südwest profitieren. Standardisierte, kontrollierte Prozesse sind eine wesentliche Basis für qualitativ hochwertige und sichere Produkte. Die dazu notwen- digen Vorgaben werden in geeigneten Standards und Dokumenta- tionen definiert. Bereits bestehende Zertifizierungen erlauben da- bei eine Vergleichbarkeit. Wenn solche Zertifikate nicht bestehen oder eine Vergleichbarkeit nicht möglich ist, stellt EDEKA Südwest in den eigenen Produktionsbetrieben inhaltliche ähnliche Stan- dards auf. Neutrale Stellen kontrollieren dabei deren Einhaltung. B Ziele bis 2025 Ressourcenknappheit Anspruch an die Lebensmittelqualität Ziel 5. 2025 sind alle EDEKA Südwest- Eigenmarkenprodukte bzw. selbst produzierte Produkte auf RSPO „Segregated“ oder „Book & Claim“ umgestellt Ziel 6. Mit unseren Bio-relevanten Warengruppen erreichen wir 2025 einen Anteil von 10% am Gesamtlagerumsatz Ziel 7. Lieferantenbewertungstool: 100% unserer strategischen Lieferanten werden 2025 über das EDEKA Südwest-Lieferantenbewertungstool gepflegt ausschließlich raffiniertes Palmöl Palmkernöl und/ oder mit Fraktionen /Derivaten vom Palm(kern)öl Gemische aus reinem Palmöl und/oder mit Fraktionen/ Derivaten vom Palm(kern)öl ausschließlich Palmkernöl oder -fett Book & Claim 0% Mass Balance 64% Segregated 36% 0% 100% 0% 0% 53% 47% 0% 0% 2016 2016 9% 2016 2016 2025 7,51% 10% Anteil 27% 100% Lieferanten 150 alle Ziel 8. Alle Produktionsbetriebe der EDEKA Südwest verfügen bis 2025 über ein umfassendes Qualitäts- und Produkt- sicherheitssystem, welches neutral kontrolliert wird. Der Standard ist dabei der „International Featured Standard Food (IFS Food)“. Nur in Ausnahmefällen wird ein inhaltlich vergleichbarer, eigener Standard als Basis genommen, dessen Einhaltung neutral kontrolliert wird Bäckerei Reutlingen, EDEKA Südwest Fleisch, Frisch E center, Frischkost, Schwarzwaldhof, Schwarzwald-Sprudel Griesbach, Schwarzwald-Sprudel Wildberg Alle Produktionsbetriebe 2016 2025 Maßnahmen zur Zielerreichung - Erfassung aller Inhaltsstoffe+Herkünfte. Nach und nach Umstellung der Inhaltsstoffe auf die Zielvorgabe - Unterstützung der Lieferanten bei der Umstellung - Teilweise Mengenabnahmeverpflichtung - Bewerbung der nachhaltigen Artikel Maßnahmen zur Zielerreichung - Installation eines Bewertungstools - Erarbeitung von Bewertungskriterien - Zertifizierungsmaßnahmen in allen Produktionsbetrieben In der Säule „Nachhaltige Produkte“ hat EDEKA Südwest für sich die Herausforderungen Ressourcenknappheit und Anspruch an die Lebensmittelqualität erkannt. Bei diesen Herausforderungen hat sich das Unternehmen vier Ziele gesteckt

2. WAS KÖNNEN WIR GEMEINSAM ERREICHEN? P R O D U K T E 49 GUTFLEISCH Gutfleisch ist das Markenfleischprogramm der EDEKA Südwest und garantiert bereits seit 2003 eine regionale Rohstoffbeschaf- fung. Hinter der Marke stehen etwa 450 landwirtschaftliche Be- triebe aus dem Einzugsgebiet Südwest. Rund 90 Prozent von ih- nen sind in Baden-Württemberg ansässig. Gutfleisch steht für den Erhalt der süddeutschen Schweinefleischproduktion, fördert re- gionale Wertschöpfungsketten und trägt durch kurze Transport- wege auch zur Schonung von Ressourcen bei. Neben der Regionalität spielt die Fleischqualität eine zentrale Rol- le, die durch definierte Gutfleisch-Eber gesichert wird. Alle teil- nehmenden Betriebe, die Transporte und die Schlachthöfe wer- den regelmäßig durch unabhängige Kontrollinstitute sowie stichprobenweise durch die Tierschutzbeauftragten überprüft. Die Teilnahme am Programm wird durch einen Bonus vergütet. HOFGLÜCK Die EDEKA Südwest Eigenmarke „Hofglück“ (vormals „Sterne- fleisch“) arbeitet seit 2013 eng mit dem Deutschen Tierschutz- bund zusammen. Die Einhaltung der Kriterien des Tierschutzla- bels des Deutschen Tierschutzbundes in der Premium-Stufe (zwei Sterne) ist die Voraussetzung für die Teilnahme am Hofglück-Pro- gramm. Die langfristigen Verträge bieten den Landwirten dabei Planungssicherheit. Gestartet mit einem Erzeugerbetrieb und 30 Schweinen in der Woche, konnten Ende 2016 bereits knapp 450 Tiere pro Woche vermarktet werden. Hinter dem Programm stehen mittlerweile rund 30 Landwirte. Die Weiterentwicklung des Programms wird ein zentrales Thema bleiben, bei dem EDEKA Südwest intensiv und langfristig mit den Landwirten und Partnern zusammenge- arbeiten wird. BIOLAND/UNSERE HEIMAT BIO Seit 2013 tragen Bio-SB-Fleisch-Produkte der EDEKA Südwest Fleisch GmbH neben dem EU-Bio-Logo auch das Bioland-Logo. In Zusammenarbeit mit dem Partner Bioland wurde das SB-Fleisch-Sortiment im Bereich Schweine- und Rindfleisch um- gestellt. Für das „Unsere Heimat Bio“-Sortiment gibt es eine wei- tere regionale Anforderung: Damit die Fleischerzeugnisse das Bio-Zeichen „BW“ erhalten, müssen die Tiere spätestens ab dem Alter von sechs Wochen in Baden-Württemberg gehalten worden sein. Auch hier bestehen langfristige Verträge mit den Landwirten. NACHHALTIGER FISCH/MSC Der MSC (Marine Stewardship Council) ist eine unabhängige, gemeinnützige internationale Organisation zur Zertifizierung von Fischereien. In einem längeren Verfahren prüft sie, ob die Fischereien die hohen Standards erfüllen können, die der MSC setzt. Das MSC-Logo auf Fischprodukten garantiert dem Ver- braucher, dass der Fisch aus geprüft umwelt- und bestandscho- nender Fischerei stammt. EDEKA und der WWF engagieren sich bereits seit 2009 für nach- haltige Fischerei zum Schutz der Meere und der weltweiten Fisch- bestände. EDEKA will das bislang Erreichte sichern und wird das Ziel, die Fischsortimente zu 100 Prozent auf Nachhaltigkeit um- zustellen, daher konsequent weiterverfolgen. Kritierien der Eigenmarke „Hofglück“ Platzangebot Jedes Tier hat 1,5m2 Platz und es gibt eine offene Stallseite oder Auslauf ins Freie Futter Unsere Schweine bekommen ausschließlich natürliches und gentechnisch unverändertes Futter Beschäftigung Beschäftigungsmöglichkeiten und Langstroh müssen immer verfügbar sein Die Eigenmarke „Hofglück” steht für Fleisch der Premiumstufe: Es ist mit zwei von zwei möglichen Sternen des Tierschutzlabels des Deutschen Tierschutzbundes zertifiziert Tierschutzbeauftragte Zwei Tierschutzbeauftragte setzen sich bei der EDEKA Südwest Fleisch GmbH dafür ein, das Tierwohl zu verbessern, und sorgen so für Transparenz. Das Wohl der Nutztiere liegt EDEKA am Her- zen. Da uns die gesetzlichen Min- destanforderungen nicht weit genug gehen, entwickeln wir darüber hinaus auch eigene Tierschutz-Richtlinien. Dr. Alexandra Zach ist eine der beiden Tierschutzbeauftragten

2. WAS KÖNNEN WIR GEMEINSAM ERREICHEN? P R O D U K T E 51 beit profitieren nicht nur EDEKA Südwest und deren regionale Partner, sondern auch die Verbraucher: So können sie frische, qualitativ hochwertige Lebensmittel beziehen. REGIONALE HERKUNFT Alle Lebensmittel der Eigenmarke „Unsere Heimat – echt & gut“ kommen „von hier“, das heißt: aus den Bundesländern des Ab- satzgebietes der EDEKA Südwest. Nur Produkte, die aus regiona- len Rohstoffen in diesen Bundesländern erzeugt und verarbeitet werden, kommen für die Marke infrage. KOOPERATION MIT DEN LÄNDERN Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und das Saarland vergeben ein Qualitätszeichen für integriert angebaute Lebens- mittel. Nur Lieferanten, die dieses Siegel erhalten haben, können Partner von „Unsere Heimat – echt & gut“ werden. QUALITÄT Zu dieser strengen Vorauswahl kommen noch die eigenen Prüf- verfahren der EDEKA Südwest. Um die anspruchsvollen Erwar- tungen der Kunden bei Obst und Gemüse zu erfüllen, hat EDEKA Südwest das System der Vorerntebeprobung entwickelt. Dabei werden die Produkte wenige Tage vor der Ernte geprüft – auch im Labor – und nur dann zum Verkauf freigegeben, wenn sie ihre jeweiligen Qualitätsvorgaben erfüllen. Interne Verkostungen bei EDEKA Südwest stellen sicher, dass die Produkte im Umfeld mit anderen Markenerzeugnissen in jeder Hinsicht den hohen Anfor- derungen der Kunden genügen. TRANSPARENZ Dadurch, dass alle Lebensmittel von „Unsere Heimat – echt & gut“ eine Kennzeichnung mit Informationen zu den Erzeugern bzw. Lieferanten erhalten, fällt es den Kunden leicht, eindeutig zu er- kennen, wer hinter dem jeweiligen Produkt steht. Diese Zuord- nung ist auch in allen Medien nachzuvollziehen. GARANTIERTE SICHERHEIT Jährliche externe Kontrollen der Produzenten sorgen für Sicher- heit bei Erzeugern, Handel und Verbrauchern. Die Einhaltung der Richtlinien zum Anbau der Rohstoffe sowie zur Weiterverar- beitung wird hierbei regelmäßig überprüft. PRODUKTIONSBETRIEBE Zu den regionalen Erzeugern, die Produkte für „Unsere Heimat – echt & gut“ herstellen, zählen auch Produktionsbetriebe der EDEKA Südwest: die K&U Bäckerei GmbH, die EDEKA Südwest Fleisch GmbH sowie die Schwarwaldhof Fleisch und Wurstwaren GmbH. Im Jahr 2016 wurden von Tochterunternehmen der EDEKA Südwest unter anderem die folgenden acht Lebensmittel hergestellt: • • • • • • • • „Unsere Heimat – echt & gut“ Bioland Schwarzwälder Laib „Unsere Heimat – echt & gut“ Bauernbratwurst „Unsere Heimat – echt & gut“ Bio Kaiserjagdwurst „Unsere Heimat – echt & gut“ Bio Kochschinken „Unsere Heimat – echt & gut“ Bio Lyoner „Unsere Heimat – echt & gut“ Bio Wurstsalat „Unsere Heimat – echt & gut“ Landrauchschinken „Unsere Heimat – echt & gut“ Vesperspeck Bio-Heumilc h t a l e r Im April 2016 hat sich EDEKA Südwest dazu entschieden, dem Abwärtstrend der Milchpreise nicht mehr zu folgen. Regionale Markenprodukte der Molkereien im Absatzgebiet sowie Molkereiprodukte von „Unsere Heimat – echt & gut“ werden zu unveränderten Preisen angeboten. Ziel der Initiative: die Existenz von Milchbauern und Molkereien im Südwesten zu sichern Aus nachhaltiger Aufzucht von Hahn & Legehennen Die Initiative „Bruderhahn“ setzt sich für Alternativen zur Tötung männlicher Küken ein. Sie wurde ins Leben gerufen von Legehennenhaltern in Baden-Württemberg. EDEKA Südwest unterstützt diese wichtige Initiative seit 2016 Ziele von EDEKA und WWF Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit! EDEKA und WWF möchten immer mehr Kunden für die umweltverträglichen Al- ternativen im Regal gewinnen. Neben dem Ausbau und der Förderung des nachhaltigen Eigenmarkensortiments ar- beitet EDEKA entlang von acht Schwer- punktthemen, um den eigenen ökologi- schen Fußabdruck weiter zu reduzieren. EDEKA und der WWF sind Partner für Nachhaltigkeit

2. WAS KÖNNEN WIR GEMEINSAM ERREICHEN? P R O D U K T E 53 Über das Lieferantenportal der EDEKA Südwest geben die jewei- ligen Partnerunternehmen dabei zunächst ihre Selbstbewertung ab. Diese fließt dann in die Gesamtbewertung eines Lieferanten durch die EDEKA Südwest. VERANTWORTUNG IM SINNE DES KUNDEN Gesundheit, Ressourcenknappheit, Klimawandel: All das sind Herausforderungen, die der EDEKA Südwest bewusst sind, und denen sich das Unternehmen verantwortungsvoll stellt – stets im Sinne des Verbrauchers. Das zeigt sich ganz besonders bei der Eigenmarke „Unsere Heimat – echt & gut“ und den strengen Vor- gaben, die das Unternehmen seinen Lieferanten bei der Produk- tion macht. Ebenso übernimmt EDEKA Südwest auch in den eigenen Pro- duktionsbetrieben Verantwortung – unter anderem durch Zerti- fizierung. Daher sind die meisten Produktionsbetriebe des Unter- nehmens IFS-Food-zertifiziert. Der International Featured Standard (IFS) im Bereich Food definiert weltweit anerkannte Richtlinien zur Gewährleistung von Lebensmittelsicherheit. Nur in Ausnahmefällen lässt EDEKA Südwest neben der IFS- Food-Zertifizierung einen inhaltlich vergleichbaren eigenen Standard zu. Dieser wird derzeit sorgfältig erarbeitet. Die externe Prüfung dieses eigenen Standards soll wie bei der IFS-Zertifizie- rung ebenfalls durch eine neutrale Prüfstelle erfolgen. QUALITÄTSMANAGEMENT Zusätzlich zu den standardisierten Kontrollen der Ware in den Lagerstandorten gibt es bei der Eigenmarke „Unsere Heimat – echt & gut“ noch weitere Kontrollen, um die hohe Qualität der Ware zu gewährleisten. EDEKA Südwest hat hierfür ein zentrales Qualitätsmanagement aufgebaut, das die Produkte teilweise schon vor der Ernte direkt auf dem Feld und dann noch einmal beim Eingang ins Lager untersucht. LEBENSMITTELSICHERHEIT Ganz im Sinne des Kunden hat EDEKA Südwest sehr hohe An- sprüche, um auch die Lebensmittelsicherheit der verkauften Pro- dukte sicherzustellen. Vor allem in den eigenen Produktionsbetrieben erreicht das Un- ternehmen diese Sicherheit durch ständige interne Kontrollen der Betriebe sowie der verarbeitenden Produkte. Darüber hinaus hat EDEKA Südwest externe Labore damit beauftragt, die einzelnen Märkte zu kontrollieren – warengruppenspezifisch auch in unre- gelmäßigen Abständen und unangekündigt. WARENRÜCKRUFE UND BEANSTANDUNGEN Trotz aller Qualitätskontrollen kann es vorkommen, dass ein Kunde Ware beanstandet. Für diesen Fall hat EDEKA Südwest für die Kaufleute und Marktleiter eine Anlaufstelle eingerichtet, die alle Anfragen kurzfristig bearbeitet. Darüber hinaus haben Kunden die Möglichkeit, sich persönlich an die Mitarbeiter in den Märkten zu wenden. Und via Kunden- kontaktcenter können sie sich außerdem direkt mit der EDEKA Südwest in Verbindung setzen. Um die Qualität unserer Produkte sicherzu- stellen, nutzen wir ein durchgängiges Qualitätsmanagementsystem. Auf allen Stufen stellen wir höchste Qualität und Frische sicher – von der Prüfung der Rohstoffe in unserem Betrieb über die Verarbeitung bis zur Anlieferung unserer Spezialitäten im Markt 1.439 Kostenartikel umfasst der Kostenartikelshop aktuell. Darin sind Kostenartikel und Werbemittel gelistet, die über die verschiedenen Vertriebsschienen aufgerufen und bestellt werden können Seit 2012 veröffentlicht EDEKA Südwest jährlich ein Flugblatt zum Thema Nachhal- tigkeit. Darin werden nachhaltige Produkte beworben, Informationen zum Engagement der EDEKA Südwest sowie Tipps für umweltfreundliches Handeln gegeben

Wie lässt sich Verschwendung eindämmen? Roman Ensel, Disponent

Wie erreichen wir unsere Klimaziele? gemeinsam Marc Wachsmuth, Bereichsleiter technisches Gebäudemanagement

2. WAS KÖNNEN WIR GEMEINSAM ERREICHEN? U M W E L T & E N E R G I E 59 Herausforderungen KLIMAWANDEL Der Klimawandel, genauer: die globale Erwärmung, ist weitestge- hend vom Menschen verursacht. Jedes Stück Kohle, das wir ver- heizen, jeder Liter Erdöl oder Gas, den wir verbrennen, vergrö- ßert die Menge an Treibhausgasen in der Atmosphäre, warnt der WWF. Demnach beruht der Klimawandel in erster Linie auf dem hohen Ausstoß von Kohlenstoffdioxid (CO2). Daher will EDEKA Südwest tun, was möglich ist, um diesen Ausstoß zu verringern. Dabei behält das Unternehmen jederzeit den Aspekt der Wirt- schaftlichkeit im Fokus. Durch einen bewussten Umgang mit Ressourcen wie etwa Energie gelingt es, Kosten zu reduzieren. Auf diese Weise wird EDEKA Südwest das Ziel erreichen, die An- zahl der „Green-Building“-Märkte zu erhöhen. Was können wir tun, um Energie zu sparen? Welche neuen Maß- nahmen helfen dabei, Ressourcen zu schonen? Und: Welche Arti- kel und Investitionsgüter sind nötig, damit das Unternehmen seine selbst gesteckten Ziele erreichen kann? In den regelmäßig stattfin- denden Nachhaltigkeits-Gremiumssitzungen der EDEKA Südwest wird intensiv über diese Fragen diskutiert. Alle Geschäftsbereiche sind in dem Gremium vertreten, sodass sowohl die Verantwort- lichen für Neu- und Umbauten, für Investitionsgüter als auch für Einkauf, Logistik und Produktionsbetriebe an einem Tisch sitzen, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. UMWELT Wie ein Markt eingerichtet wird, die Kühlung von Waren, das Heizen der Räumlichkeiten und die Beleuchtung: All das sind Faktoren, die Einfluss auf die Umwelt haben. Durch die stetig stei- genden Strompreise gewinnen sie immer mehr an Bedeutung. Gerade bei den Kühlanlagen geht es aber nicht nur um die Höhe des Stromverbrauchs, sondern auch um die Art der Kühlungsmit- tel, die verwendet werden. Anlagen auf Basis energieeffizienter Kühlungsmittel bringen nicht nur eine Kostenersparnis mit sich, darüber hinaus gilt es auch, hier gesetzliche Vorgaben einzuhal- ten. Betrachtet wird immer der individuelle Standort mit all sei- nen Möglichkeiten. Bei der Herausforderung „Umwelt“ will EDEKA Südwest gezielt darauf hinarbeiten, die CO2-Emissionen zu verringern. Gelingen kann das unter anderem durch ein steigendes Bewusstsein für eine Reihe von Faktoren, die Einfluss haben auf den CO2-Ausstoß: Zum Beispiel Bahn-/Flugreisen, der Kraftstoffverbrauch durch Pkw und Lkw sowie Strom/Wärme-Verbrauch. Auch bei dieser Herausforderung geht es darum, gemeinsam über alle Bereiche hinweg die bestmöglichen Lösungen zu finden, um die Nachhaltigkeitsziele der EDEKA Südwest zu erreichen – ohne dabei jedoch den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens aus den Augen zu verlieren. C Klimawandel Umwelt Ziele bis 2025 Ziel 9. Bis 2025 stammen bei EDEKA Südwest-Eigenmarken-Produkten bzw. selbst produzierten Produkten die Verpackungsmaterialien aus Holz oder Papier zu 100% aus Recycling- oder FSC®-Quellen Ziel 10. 2025 erfüllen 100 Märkte der EDEKA Südwest die „Green-Building“-Anforderungen Ziel 11. Reduzierung der CO2-Emissionen bis 2025 um 30% (verglichen mit 2009, im Verhältnis zum Konzernaußenumsatz) Ziel 12. Alle Märkte im Sortiment sind bis 2025 auf LED-Beleuchtung und CO2-Kälteanlagen umgestellt (sofern technisch umsetzbar) 63% 100% 2014 2015 2025 44 48 100 CO2 Ausstoß in t 244.827 221.914 CO2 Ausstoß in % (in Relation) - -27% min. -30% 2009 2015 2025 Kälteanlagen CO2 LED-Beleuchtung nicht erfasst 42 Märkte 34 Märkte alle Märkte Maßnahmen zur Zielerreichung - Suche nach geeigneten Materialien bzw. Lieferanten - Umstellung der Holz/Papier-Verpackungsmaterialien - Bestmögliche Umsetzung der Energieeinsparmöglichkeiten bei Neu- und Umbauten Maßnahmen zur Zielerreichung - Sensibilisierung aller Bereiche auf das Thema CO2-Einsparung bei Reisen, Kraftstoffverbrauch PKW/LKW und Strom/Wärme - Bestmöglichste Ladenbauausstattung unserer Märkte bei Neu- und Umbauten - Einsatz von gesamtenergieeffizienteren und umweltschonenden Kälteanlagen - Einsatz von Energiemonitoring Unter der Säule „Umwelt & Energie“ hat EDEKA Südwest für sich die Herausforderungen Klimawandel und Umwelt definiert. Diese wer- den durch eine Fülle von Faktoren beeinflusst. Bis 2025 will das Unternehmen hier vier Ziele erreichen

2. WAS KÖNNEN WIR GEMEINSAM ERREICHEN? U M W E L T & E N E R G I E 61 wird. Am Logistikstandort Balingen beispielsweise wurde ein Nahwärmenetz installiert. Die zentrale Energiestation verfügt über eine Holzhackschnitzel-Anlage und ein Blockheizkraftwerk. Am Logistikstandort in Heddesheim wurde ebenfalls ein Nahwär- menetz realisiert, in das auch das neue Getränke-Logistiklager Kempf Nord eingebunden ist. PRODUKTIONSBETRIEBE Energiemanagementsysteme nach der Norm DIN EN ISO 50001 wurden durch mehrere Tochterunternehmen eingeführt und zer- tifziert: 2014 in den Produktionsstätten der K&U-Bäckerei GmbH (und deren Filialen), der Schwarzwaldhof Fleisch und Wurst- waren GmbH sowie der Schwarzwald-Sprudel GmbH und 2015 bei der EDEKA Südwest Fleisch GmbH. EDEKA Südwest ver- pflichtet sich, die Prozesse innerhalb dieses Managementsystems stetig zu verbessern. Weitere energetische Maßnahmen bei den Produktionsbetrieben: Bei der EDEKA Südwest Fleisch GmbH wurde 2016 ein Block- heizkraftwerk in Betrieb genommen, die Schwarzwaldhof Fleisch und Wurstwaren GmbH hat im selben Jahr ihr Energiemonito- ringsystem optimiert, und die Schwarzwald-Sprudel GmbH hat 2014 und 2015 im Betrieb Wildberg die Blasmaschinen auf ener- giesparende „Green Oven“ umgebaut. In Bad Griesbach wird seit 2015 die Abwärme der Produktion dazu genutzt, das öffentliche Nachbargebäude Kurhaus Bad Griesbach zu beheizen. LED-BELEUCHTUNG Die Beleuchtung hat in puncto Nachhaltigkeit eine große Rele- vanz und bietet Optimierungspotenzial. EDEKA Südwest hat in Bürogebäuden alle stark frequentierten Flure und Treppen- häuser mit Bewegungsmeldern und LED-Beleuchtung ausgestat- tet. Im Rahmen künftiger Instandhaltungen und Sanierungen werden in den Büros LED-Anlagen installiert, die auf dem neuesten Stand der Technik sind. In den Lagerbereichen wurden bereits 2016 die alten Lichtanlagen durch eine moderne LED-Beleuchtung mit Präsenzsteuerung ersetzt, die auch die gesetzlichen Vorgaben zur Beleuchtungsstärke erfüllt. Durch die- se Maßnahmen konnte EDEKA Südwest den CO2-Ausstoß des Unternehmens im Vergleich zu 2009 um etwa 2.740 Tonnen verringern. Bis 2025 sollen die Emissionen um bis zu 3.500 Tonnen sinken. EDEKA Südwest verfolgt das Ziel, im Einzelhandel möglichst vie- le Märkte auf die umweltfreundliche LED-Beleuchtung umzustel- len. Auch hier kann das Unternehmen nur auf die Werte der Re- gie-Märkte zugreifen, arbeitet jedoch an einer umfassenden Lösung, um auch die Märkte der selbstständigen Kaufleute mit einbeziehen zu können. EINSPARUNGEN DURCH KÄLTEANLAGEN Bei der Anschaffung und dem Betrieb von Verbundkälteanlagen berücksichtigt EDEKA Südwest sowohl Energieverbrauch als auch CO2-Ausstoß. Dabei sucht das Unternehmen für den jewei- ligen Markt stets nach der besten Lösung. ENERGIEMANAGEMENT-CONTROLLING-SYSTEM Um die zukünftigen Anforderungen im Energiemanagement erfül- len zu können, hat EDEKA Südwest den Aufbau eines Energiema- 61 % betrug 2015 der Anteil regionaler Bauunter- nehmen an den Projekten der EDEKA Süd- west. Sie sind höchstens 50 Kilometer vom Bauobjekt entfernt. Dies sorgt für kurze Anfahrtswege der Handwerker – und fördert die regionale Wirtschaft 48 Standorte haben 2015 einen Primärenergiebedarf, der 25 Prozent unter den gesetzlichen Vorga- ben liegt. Ursprünglich initiiert durch das „Green-Building“-Programm der EU, setzt EDEKA Südwest konsequent auf Energieeffizienz bei Neu- und Umbauten Förderprogramme FESA und OTS 2016 wurden von EDEKA Südwest zwei Förderprogramme initiiert. Eines für die energetische Sanierung, kurz FESA, und ein weiteres für die optische und technische Sanierung, kurz OTS. Kauf- leute erhalten hauptsächlich für ener- getische Investitionen Zuschüsse der Großhandlung. Ziel ist es, Anreize für Investitionen für Bestandsgebäude zu schaffen. Energiemanager wie Darius Schrey beraten selbstständige Kaufleute

2. WAS KÖNNEN WIR GEMEINSAM ERREICHEN? U M W E L T & E N E R G I E 63 kommen in diesem Bereich ausschließlich kraftstoffsparende Die- selfahrzeuge (derzeit EURO-6-Norm) mit moderater PS-Leistung. Die Auswahl an kraftstoffsparenden Alternativmodellen (zum Beispiel Golf anstelle von Touran) fördert EDEKA Südwest durch wirtschaftliche Anreize. Rund 50Prozent der Dienstwagennutzer haben in diesem Segment das nachhaltigere Fahrzeug bestellt. POOL-AUTOS In Offenburg wurde ein Fahrzeug-Pool von zwölf Fahrzeugen integriert, die von Mitarbeitern ausgeliehen werden können. Durch den Wegfall der Mietwagennutzungen entfallen auch die Anfahrten durch die Mietwagenfirmen und die manuelle Abrech- nung in Papierform. REDUZIERUNG VON DIENSTREISEN Eine interne Richtlinie der EDEKA Südwest legt fest, dass eine Dienstreise nur dann stattfinden sollte, wenn Alternativen wie beispielweise eine Telefon- oder Videokonferenz nicht möglich sind. Via Intranet ruft das Unternehmen seine Mitarbeiter dazu auf, bei Veranstaltungen Fahrgemeinschaften zu bilden oder bie- ten zu Großveranstaltungen einen Sammelbus an. ABFALL Die Abfallmenge der EDEKA Südwest betrug 2015 73.114 Tonnen. Um auch in diesem Bereich Ressourcen zu schonen und seinen Teil zur Vermeidung von Umweltverschmutzung beizutragen, wird das Unternehmen die Sortierung von Abfall immer mehr verfeinern, um die Recyclingprozesse noch weiter zu verbessern. Sowohl die EDEKA Zentrale in Hamburg bei den Eigenmarken als auch die EDEKA Südwest in ihren Produktionsbetrieben arbei- ten daran, das Verpackungsmaterial zu reduzieren und gegebe- nenfalls durch Recyclingalternativen zu ersetzen. Waren aus den eigenen Produktionsbetrieben werden – wo immer dies möglich ist – mit wiederverwendbaren Transportbehältern ausgeliefert. VERPACKUNGEN Die EDEKA will ihren ökologischen Fußabdruck auch bei Pro- dukt- und Transportverpackungen von EDEKA Eigenmarken reduzieren und diese nachhaltiger gestalten. Der Anteil ökolo- gisch vorteilhafterer Verpackungen soll deutlich erhöht werden. Auch die Produktionsbetriebe der EDEKA Südwest haben sich zum Ziel gesetzt, so wenig Verpackungsmaterial wie möglich zu verwenden – und wenn, dann zertifiziertes. So wurden beispiels- weise bei der K&U Bäckerei GmbH die Standardtüten auf braunes, recyceltes sowie PEFC-zertifiziertes Material in unterschiedlichen Grammaturen umgestellt. Bei der Frischkost & Delikatessen-Service GmbH wurde im ersten Quartal 2015 eine neue Verpackungsmaschine in Betrieb genom- men. Die Auslieferung der Ware in die Märkte erfolgt seitdem in verschlossenen Schalen – so kann Frischfisch auch ohne Eis trans- portiert werden. Durch die neue Verpackung entfallen das aufwen- dige Enteisen der Ware und die Entsorgung der bisherigen Styro- porverpackungen. Die Schwarzwaldhof Fleisch und Wurstwaren GmbH hat im April 2016 erstmals den Artikel „G&G Schwarzwäl- der Schinken QS 200g E2 40“ mit einer Banderoliermaschine pro- 18 Betriebsfahrräder ermöglichen es Mitarbeitern im Großhandel, weitere Wege zwischen Gebäuden eines Standortes ressourcenschonend zurück- zulegen – und gleichzeitig etwas für die eigene Fitness zu tun FleetBoard spart Kraftstoff Das Telematik-System FleetBoard setzt die EDEKA Südwest seit 2010 ein, um Ressourcen zu schonen. Das System analysiert das Fahrverhalten der Fahrer und hilft, es zu verbessern. So konnten die Wartungsintervalle der Bremsbelä- ge von vormals etwa 90.000 Kilometer auf rund 300.000 Kilometer verlängert werden, zudem hat sich der Diesel- verbrauch von 2010 bis 2015 insgesamt um 5,7 Prozent verringert. Das System Fleetboard hilft den Fahrern, Kraftstoff zu sparen 73.114 Tonnen Abfall sind 2015 bei EDEKA Südwest angefallen. Deshalb arbeitet das Unternehmen ständig an Neuerungen, um Abfall zu vermeiden und Recycling zu ermöglichen

2. WAS KÖNNEN WIR GEMEINSAM ERREICHEN? U M W E L T & E N E R G I E 65 PAPIER FÜR WERBEMITTEL Im Zuge der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie der EDEKA Südwest wurde das Papier für Werbemittel und Sonderflugblätter auf FSC- beziehungsweise PEFC-zertifiziertes Papier umgestellt. Dieses Papier stammt nachweislich aus umweltbewussten Quel- len. Zudem garantiert PEFC, dass die Papierprodukte aus nach- haltig bewirtschafteten Wäldern stammen. EDEKA Südwest hat sich allein aus Gründen der Nachhaltigkeit dazu entschieden, das Papier für die Werbemittel auf diese umweltschonenderen Sorten umzustellen. WASSER Wasser ist eine weitere Ressource, die es zu schützen gilt – auch wenn das Absatzgebiet der EDEKA Südwest durchaus wasser- reich ist. Aktuell befinden sich mehrere einzelne Maßnahmen in der Umsetzung, die sich positiv auf den auf den Wasserverbrauch des Unternehmens auswirken werden. ZUGRIFF AUF WASSERQUELLEN Die Schwarzwald-Sprudel GmbH entnimmt mehr Wasser aus den regionalen Quellen. Das Tochterunternehmen der EDEKA Süd- west hat seinen Absatz in den vergangenen Jahren deutlich gestei- gert. Zum Unternehmen gehören zwei Betriebsstandorte: Bad Griesbach im Renchtal und Wildberg im Nagoldtal. Der Standort Bad Griesbach hat im Jahr 2015 zehn Brunnen („Wasserquellen“) genutzt, von denen neun die amtliche Anerkenung als Mineral- wasser haben. Mehr als 72 Millionen Liter Wasser wurden den zehn Quellen 2015 entnommen. Am Standort Wildberg im Nagoldtal im Bereich des östlichen Schwarzwalds wurden 2015 insgesamt 13 Mineralwasser- und Trinkwasserbrunnen betrieben. Der Standort hat eine betriebsei- gene Trinkwasserversorgung. Sieben Brunnen dienen zur Abfül- lung von Mineralwasser, sechs werden für Trink- und Brauchwas- ser genutzt. Über 292 Millionen Liter Mineral- und Trinkwasser wurde diesen Brunnen 2015 entnommen. EDEKA Südwest legt großen Wert auf eine nachhaltige Produk- tion, verbunden mit einem schonenden Umgang mit dem Haupt- rohstoff Mineralwasser. Zum Schutz der Mineralwasserbrunnen wurden in den Jahren 2013 – 2015 insgesamt 16 neue Grund- wassermessstellen fertiggestellt. Diese dienen zur Überwachung des sogenannten Grundwassereinzugsgebiets der neuen Betriebs- brunnen im Raum Gültlingen. Auch die K&U Bäckerei GmbH greift für die Herstellung der Backwaren auf Wasserquellen zu. Im Berichtsjahr 2015 wurden mehr als 154.000 Kubikmeter Wasser benötigt. Bei der Schwarz- waldhof Fleisch und Wurst GmbH lag der Gesamtwasserver- brauch bei rund 32.000 Kubikmeter. Die EDEKA Südwest Fleisch GmbH konnte den betriebseigenen Wasserverbrauch im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich opti- mieren: Trotz des steigenden Absatzes und dem damit einherge- henden höheren Wasserbedarf ist es gelungen, die Menge an ver- brauchtem Frischwasser konstant zu halten. Tragetaschenkonzept Papiertrage- tasche Schlaufen- tragetasche Tasche mit Doppelkraft- tragegriff Permanent- tasche Baumwoll- tasche Tiefkühl- tasche Kassenkarton EDEKA Südwest setzt auf ein nachhaltiges Taschenkonzept. In den Regie-Märkten wurden den Kunden 2015 ausschließlich oben genannten Taschen-Arten angeboten Die Schwarzwald-Sprudel GmbH nutzt ins- gesamt 23 Mineral- und Trinkwasserbrun- nen an den Standorten Bad Griesbach im Renchtal und Wildberg im Nagoldtal. Zum Schutz dieser Brunnen hat EDEKA Südwest in den Jahren 2013–2015 16 neue Grund- wassermessstellen fertiggestellt

Wie lernen Kinder, richtig zu genießen? Cornelia Reger-Diehl, Ernährungsservice-Mitarbeiterin

Was wäre, wenn es die Tafeln nicht gäbe? Pascal Huber, Lager-Mitarbeiter

2 . WA S KÖN N E N W I R G E M E I N S A M E R R E IC H E N ? G E S E L L S C H A F T 71 Herausforderungen GESUNDHEIT Studien und Prognosen zeigen: Die Gesellschaft wird älter. Das wirft die Frage auf, wie sich die Gesundheit der Menschen mög- lichst lange erhalten lässt. In diesem Zusammenhang gewinnen Ernährungstrends wie „vegetarisch“ oder „vegan“ an Bedeutung. Aber auch andere Faktoren rücken in den Fokus: körper liche Belas- tung, mangelnde Bewegung und psychologische Probleme wie Stress. Verbraucher suchen in den Märkten der EDEKA Südwest nicht nur ausgewogene Ernährung, sondern auch Tipps, um ge- sund zu bleiben. Dies ist eine weitere Herausforderung, der sich das Unternehmen stellt. EDEKA Südwest gibt Mitarbeitern und Kunden die Möglichkeit, sich umfassend zu informieren. Eine erste Anlaufstelle ist dabei der EDEKA Ernährungsservice: Geschultes Fachpersonal beantwortet Fragen und gibt Tipps rund um eine ausgewogene Ernährung, Le- bensmittelunverträglichkeiten, Allergien und viele weitere Themen. Mit der Initiative „Gemüsebeete für Kids“ setzt sich das Unterneh- men darüber hinaus seit 2008 gemeinsam mit der EDEKA Stiftung für die Stärkung der Ernährungskompetenz von Kindern ein. Dabei werden Kindergärten und Kitas mit Hochbeeten, Erde und Saatgut ausgestattet. Gemeinsam mit den EDEKA Kaufleuten wird geharkt, gepflanzt und gegossen. Durch die eigene Arbeit lernen die Kinder, den Wert der Lebensmittel zu erkennen – und diese zu schätzen. GESELLSCHAFTLICHE VERANTWORTUNG Verantwortung zu übernehmen für das Gemeinwohl, für öffentli- che Aufgaben und Interessen ist eine Forderung, die immer öfter von verschiedenen Anspruchsgruppen geäußert wird. EDEKA Südwest ist es jedoch auch selbst wichtig, einen Teil des wirtschaft- lichen Erfolgs wieder zurückzugeben. Das geschieht zum Beispiel über das Projekt „Unsere Heimat & Natur“. Nur wenn das Umfeld der Agrarprodukte, also die gesamte Kulturlandschaft, ökologisch intakt ist, können die daraus produzierten Lebensmittel qualitativ hochwertig sein. Daher übernimmt EDEKA Südwest Verantwor- tung für Lebensräume und Biotopvernetzungen und honorieren zudem das Engagement von Menschen, die sich in diesen Berei- chen ehrenamtlich in Ver einen und Organisationen einbringen. Mit dem Verkauf von Tafel-Tüten will EDEKA Südwest Menschen helfen, die auf günstige Waren in den Tafel- Läden angewiesen sind. Diese regelmäßige Aktion soll zudem darauf aufmerksam machen, dass es auch in Deutschland Bedürftigkeit gibt. Zusätzlich zu den verkauften Tafel-Tüten, die direkt an die Tafeln im Absatzgebiet gehen, spendet EDEKA Südwest noch einen Geldbetrag – 2016 waren es 30.000 Euro. Unabhängig davon versucht EDEKA Südwest, möglichst alle nicht verkauften Waren an die Tafeln weiterzugeben. Seit 2012 wurden so Waren im Gesamtwert von rund vier Millionen Euro gespendet. D Ziele bis 2025 Gesundheit Gesellschaftliche Verantwortung 13. Ziel 14. Ziel 15. Ziel 16. Ziel Bis 202o sind 2.000 Gemüsebeete- Projekte in Kindergärten und Kitas umgesetzt worden (kumuliert seit 2013) 202o verfügt der Ernährungsservice über 1.200 qualifizierte Mitarbeiter, die Verbrauchern in den Märkten Auskun‡ geben und sich für eine ausgewogene Ernährung im Sinne des EDEKA-Wohlfühlkonzeptes stark machen Bis 202o sind im Rahmen der Initiative „Unsere Heimat & Natur“ insgesamt 1o0 Naturschutz-Projekte in unserem Liefergebiet unterstützt worden Bis 202o sind 400.000 Tafel-Tüten in allen Märkten verkau‡ und an die Tafeln Deutschland gespendet worden (kumuliert seit 2013, inklusive selbstständigen Einzelhandels) 295 535 827 2.000 2014 2015 2016 2025 Maßnahmen zur Zielerreichung - Animation von Kindergärten und Kaufleuten zur Teilnahme an der Aktion „Gemüsebeete für Kids“ - Ausbildung und weiterführende Schulungen unserer Ernährungsservice-Mitarbeiter 1.086 26 1.044 944 43 65 1.200 150 2014 2015 2016 2025 53.671 110.169 168.219 400.000 Maßnahmen zur Zielerreichung - Zusammenarbeit mit und Animation von Organisationen und Vereinen zur Bewerbung um Preisgelder des Projektes „Unsere Heimat & Natur“ - Sensibilisierung unserer Endverbraucher und Kaufleute auf das ‡ema „Tafeln in Deutschland“ - Kommunikation durch Bewerbung dieser Aktionen Mit vier Zielen bis 2025 zum Erfolg: In der Säule „Gesellschaft“ hat EDEKA Südwest zwei Herausforderungen für sich erkannt, die dem Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit besonders wichtig sind: Gesundheit und gesellschaftliche Verantwortung

2 . WA S KÖN N E N W I R G E M E I N S A M E R R E IC H E N ? G E S E L L S C H A F T 73 Als Projekttag für Grundschüler der 3. und 4. Klassen konzipiert, stehen die Themen Ernährung, Bewegung und Verantwortung im Fokus. Auf diese Weise sollen die Kinder ermuntert und befähigt werden, auf sich selbst und auf eine ausgewogene Ernährung zu achten und Verantwortungsgefühl für sich und die Umwelt zu entwickeln. Praktische Unterstützung bekommen die Klassen da- bei von ihren Paten, Kaufleuten der EDEKA. Der Projekttag fin- det jährlich an den teilnehmenden Schulen statt. ERNÄHRUNGSSERVICE Die EDEKA Südwest ist das einzige deutsche Lebensmittelunter- nehmen, welches mit fast 1.000 Ernährungsservice-Mitarbeitern dem Kunden diesen speziellen Service anbietet. Neben Broschü- ren für Erwachsene oder Kinder ist der EDEKA Mix-Teller eines von vielen Instrumenten, die der Ernährungsservice im Markt zur Hand hat, um Kunden jeden Alters für eine bewusste, ausgewo- gene Ernährung zu begeistern. Auf der Website www.edeka-wohl- fuehlkonzept.de sind über 1.300 Mix-Teller-Rezepte für jeden Ess-Typen und jeden Geschmack zu finden. ENGAGEMENT FÜR NATURSCHUTZ UNSERE HEIMAT & NATUR Unter dem Motto „Unsere Heimat & Natur“ schreibt EDEKA Südwest gemeinsam mit der Stiftung NatureLife-International seit 2014 einen Wettbewerb aus, durch den Naturschutzprojekte in der Region gefördert werden. Eine Bewertung der eingereich- ten Projekte erfolgt in einer jährlich stattfindenden Jurysitzung dieser beiden Partner. Das Handelsunternehmen vermarktet hier- zu Kräutertöpfe, wobei pro verkauftem Topf der Regionalmarke „Unsere Heimat & Natur“ ein Teil des Erlöses in einen Fördertopf fließt. Mit den Fördergeldern werden Projekte ausgezeichnet, die sich mit dem Erhalt, der Schaffung, der Renaturierung und dem Schutz von Biotopen und Lebensräumen für Wildtiere und Pflan- zen befassen. LACHSBESATZAKTION Seit 2014 beschäftigt sich die Frischkost & Delikatessen-Service GmbH, eine Tochter der EDEKA Südwest, intensiv mit dem größ- ten europäischen Artenschutzprojekt: Lachse wieder in unseren Flüssen heimisch zu machen. Gemeinsam mit der Institution Wanderfische Baden-Württemberg (WFBW) werden seither – mit Erfolg – einmal im Jahr Junglachse ausgesetzt. LEBENDIGER WEINBERG Die Aktion „Lebendiger Weinberg“ ist ein von der Ortenauer Weinkellerei GmbH unterstütztes Projekt der Akademie für Na- tur- und Umweltschutz Baden-Württemberg. Diese zeigt, wie altes, überliefertes Wissen genutzt werden kann, um auch heute einen nachhaltigen Weinbau zu fördern, ohne dabei den Schutz der heimischen Flora und Fauna zu vernachlässigen. Das Tochte- runternehmen der EDEKA Südwest hat schon mehrfach modell- hafte Aktionen mit seinen Winzern in der Ortenau durchgeführt und bereits über 15.000 Pflanzen in die Weinberge gebracht. BAUMPFLANZAKTIONEN Neue Bäume für Rheinstetten, hieß es im im Herbst 2011. Die Bepflanzungsaktion diente in gewisser Weise als Ausgleichsmaß- 944 Mitarbeiter engagieren sich im Bereich Ernährungs- service in den Märkten im Absatzgebiet der EDEKA Südwest. Sie sind erste Ansprech- partner für alle Kunden und Mitarbeiter in al- len Fragen rund um ausgewogene Ernährung „Unsere Heimat & Natur“: Unter diesem Motto fördert die EDEKA Südwest Projekte, die sich mit dem Erhalt, der Schaffung, der Renaturierung sowie dem Schutz von Lebensräumen befassen Unsere Heimat & Natur: geförderte Projekte 26 17 22 2014 2015 2016 Seit 2014 wurden 65 Naturschutz-Projekte im Rahmen der Initiative „Unsere Heimat & Natur“ mit rund 175.000 Euro unterstützt

2 . WA S KÖN N E N W I R G E M E I N S A M E R R E IC H E N ? G E S E L L S C H A F T 75 Die Tüten werden prominent in den Märkten platziert; teilweise wird der Verkauf aktiv von ehrenamtlichen Mitarbeitern der Ta- feln unterstützt. EDEKA arbeitet bereits seit vielen Jahren mit den lokalen Tafeln zusammen. Dabei werden Lebensmittel, die kurz vor dem Errei- chen des Mindesthaltbarkeitsdatums stehen, kostenlos an die Tafeln abgegeben. Darunter fällt auch frisches Obst und Gemüse, das zwar nicht mehr einer verkaufsfähigen Optik entspricht, aber dennoch unbedenklich verzehrt werden kann. Dies wird sowohl in den Logistikstandorten als auch den Produktions betrieben um- gesetzt, vor allem aber in den Märkten. Fast 1.300 Märkte lassen den Tafeln auf diese Weise täglich Waren zukommen. IDENE Seit 2006 unterstützt EDEKA Südwest die Idene-Schule in der Dominikanischen Republik. Über 60 Kinder mit Behinderung erhalten hier eine schulische und berufliche Ausbildung. Zwei Schulen, ein Schulbus, eine mobile Krankenstation, ein Sportplatz und vieles mehr: Durch die Unterstützung der Kunden wurde bei Idene in Mao schon viel erreicht. EDEKA Südwest spendet für jede verkaufte Bio-Banane – der sogenannten Idene-Banane – und Bio-Zitrone einen Teil des Erlöses an das Projekt in der Dominikanischen Republik. Idene steht für „Instituto de Enseñanza de Niños Especiales“, also Einrichtung für besondere Kinder. In verschiedenen Schulklassen werden die Schüler entsprechend ihren Fähigkeiten nach dem Montessori-Prinzip unterrichtet. Sie haben die Möglichkeit, bei- spielsweise Gebärdensprache und Computerkenntnisse zu erler- nen und sich auf Aufgaben im Haushalt oder der Gartenpflege vorzubereiten. OWETHU Die medizinische und zahnmedizinische Gesundheitsversorgung von Menschen im ländlichen Raum Südafrikas zu verbessern: Das ist das Ziel von „OWETHU“. EDEKA Südwest unterstützt das Hilfsprojekt und spendet für jeden verkauften Wein aus der Selection Alexander von Essen. Im Rahmen dieses gemeinnützigen Projektes werden in ländlichen Gemeinden kleine Kliniken in Containern errichtet. Sie verfügen über eine moderne Ausrüstung und bieten den Menschen so vor Ort Zugang zu einer medizinischen und zahnmedizinischen Ver- sorgung. Jede dieser Kliniken kann monatlich bis zu 3.000 Patien- ten behandeln. „OWETHU“ wird von der Cipla- Stiftung betreut. Die Stiftung ist auf Spenden angewiesen, um diese Container-Kli- niken aufbauen zu können. In Zusammenarbeit mit Nichtregie- rungsorganisationen stellt Cipla auch sicher, dass die Kliniken von ausgebildetem Fach personal geleitet werden. CORPORATE VOLUNTEERING „EDEKA Südwest hilft“ ist ein Projekt zur Förderung des ehren- amtlichen Engagements der Mitarbeiter (Corporate Voluntee- ring). Durch betriebliche Freiwilligenprogramme und das Bestre- ben, die Mitarbeiter (innerhalb ihrer Arbeitszeit) in gemein- nützigen Projekten einzusetzen, bringt EDEKA Südwest die Wertschätzung des ehrenamtlichen Engagements zum Ausdruck und stärkt zudem die soziale Kompetenz der Mitarbeiter. Seit 2006 unterstützt die EDEKA Südwest die Idene-Schule für behinderte Kinder in der Dominikanischen Republik mit dem Verkauf von Bio-Bananen und Bio-Zitronen in ihren Märkten 3.000 Patienten können in einer Klinikeinheit des Hilfsprojektes „OWETHU“ jeden Monat medizinisch versorgt werden. „OWETHU“ macht sich für eine bessere medizinische Versorgung in ländlichen Gebieten Südafrikas stark. EDEKA Südwest unter- stützt das Projekt seit 2013 Gemeinsam zum Wohle der Natur: Bei der Baumpflanzaktion 2016 im Offenburger Gottswald wurden von Mitarbeitern der EDEKA Südwest 500 Eichen auf einem Hektar Fläche gepflanzt

2 . WA S KÖN N E N W I R G E M E I N S A M E R R E IC H E N ? G E S E L L S C H A F T 77 ersten Mal das Projekt „Mundwerk“ des Hörfunksenders Radio Salü unterstützt. Elf ausgewählte Schulen im Saarland haben dabei unter anderem ein vielfältiges Frühstück erhalten, wobei den Schülern auch vermittelt wurde, wie wichtig eine ausgewoge- ne Ernährung ist. EDEKA Südwest Familientage: Jedes Jahr finden im Zoologi- schen Stadtgarten Karlsruhe, im Zoo Frankfurt, in der Wilhelma in Stuttgart und im Europa-Park in Rust die EDEKA Tage statt. Ein Wochenende lang werden an zahlreichen Ver kostungsständen der EDEKA Südwest und ihrer Partner leckere Snacks und Erfri- schungen angeboten. Dazu gibt es beste Unterhaltung sowie In- formationen rund um das Thema Er nährung und Genuss, aber auch zu nachhaltigem Natur- und Artenschutz. Darüber hinaus unterstützt EDEKA Südwest die genannten Tiergärten mit diver- sen Sach- und Geldspenden. Dreamnights: Die „Dreamnights“ sind eine Veranstaltungsreihe in verschiedenen Orten, bei der chronisch kranke sowie Kinder mit Behinderung und deren Angehörige einen außergewöhnli- chen Abend erleben können. Mit Unterstützung durch EDEKA Südwest gibt es diese besonderen Abende in den Zoos von Frank- furt, Stuttgart und Karlsruhe. COMPLIANCE EDEKA Südwest toleriert kein gesetzes- oder regelwidriges Verhalten. Über interne Richtlinien hat das Unternehmen einen verbindlichen Verhaltenskodex für seine Mitarbeiter festgelegt. Die Führungskräfte der EDEKA Südwest sollen hierbei Vorbild für ihre Mitarbeiter sein. Eine Ombudsstelle nimmt interne Hinweise auf Verstöße jeglicher Form auf – insbesondere im Hin- blick auf Wirtschaftskriminalität und Datenschutz. Alle Hinweise auf mögliche Verstöße werden eingehend geprüft, wenn nötig korrigiert und gegebenenfalls im Rahmen der arbeitsrechtlich zulässigen Sanktionsmöglichkeiten geahndet. DATENSCHUTZ & OMBUDSSTELLE Der Geschäftsbereich Revision steht dem Groß- und Einzelhan- del beratend zur Seite und unterstützt ihn mit einer Fülle von Dienstleistungen. Besonders ist in diesem Zusammenhang die datenschutzrechtliche Beratung hervorzuheben, von der mehr als 600 Märkte des selbstständigen Einzelhandels profitieren. Die Ombudsstelle, die EDEKA Südwest in Zusammenarbeit mit un- abhängigen Juristen betreibt, steht neben den Mitarbeitern auch externen Personen – beispielsweise Kunden – zur Verfügung, wenn diese den Eindruck haben, dass es unrechtmäßige Hand- lungen innerhalb des Unternehmensverbunds gibt. VORSCHRIFTEN IN BEZUG AUF WERBUNG Transparenz gegenüber dem Verbraucher sowie die Einhaltung der aktuellen gesetzlichen Vorgaben haben für EDEKA Südwest oberste Priorität bei der Bewerbung der angebotenen Waren. Das stärkt zum einen die Glaubwürdigkeit des Unternehmens, und zum anderen werden so kostenintensive Abmahnungen vermie- den. Aktuelle rechtliche Entwicklungen unterliegen daher einem laufenden Überprüfungsprozess, um Werbeanzeigen und Werbe- aussagen rechtssicher veröffentlichen zu können. Impressionen von den EDEKA-Familientagen Die EDEKA Tage in den Zoos in Karlsruhe, Frankfurt und Stuttgart sowie im Euro- pa-Park in Rust bieten den Besuchern jede Menge leckere Snacks und Erfrischungen, aber auch zahlreiche Informationen rund um die Themen Ernährung und Genuss so- wie nachhaltigen Tierschutz

X. RUBRIK 104 Nationalitäten sind bei EDEKA Südwest vertreten 1898 21 Kaufleute schließen sich in Berlin zur Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwaren- händler (E.d.K.) zusammen M I T A R B E I T E R 1907 Der EDEKA-Verband und die EDEKA-Zentrale werden gegründet 79 2001 Durch den jüngsten Zusammenschluss mit der Großhandlung Heddesheim entsteht EDEKA Südwest Teil 3: Was sind die Grundlagen unseres Handelns? Konzernumsatz 8.309 Mio.€ 4018 8.193 Mio.€ 4015 5.985 Mio.€ 4014 5.841 Mio.€ 4013 Einzelhandel Märkte in fünf Bundesländern 1.300 1.526.411m2 7 1,3 Mio. Gesamtverkaufsfläche Vertriebsschienen: EDEKA, Ecenter,...nah&gut, Marktkauf, Treff 3000, Profi Getränke und Union SB Kunden kaufen täglich bei EDEKA Südwest ein Großhandel 18,5 Mio. km 410.000m4 8,1 Mio. 898.988 legen die Lkw-Fahrer pro Jahr im Schnitt zurück Lagerfläche (ca. 30 Fußbaldfelder) Transporteinheiten werden pro Jahr auf rund 200.000 Kundentouren ausgeliefert aktive Artikel sind im Warenwirtschaftssystem hinterlegt 2016 Auszeichnungen EDEKA Cup Hoffmann & Sieber, Markgröningen (Kategorie bis 1.500m2) Piston, Karlsbad-Langensteinbach (Kategorie 1.500m2bis 2.500m2) Gebauer, Filderstadt-Bonlanden (Kategorie über 2.500m2) EDEKA Super Cup Gebauer, Filderstadt-Bonlanden (Kategorie über 2.500m2) Top 100 Supermärkte des Jahres SBW Betreibergesellschaft, Weinheim Weinle-Günter, Gärtringen- Schulz, Dogern Regional Star 2016 Habig Supermärkte (Kategorie 2.500m2 bis 5.000m2) Fleisch Star 2016 Hieber, Lörrach (Kategorie 2.500m2 bis 5.000m2) DLG-Preis für langjährige Produktqualität Schmitz, Daleiden „Regional Engagiert“ Schmitz, Daleiden Deutschlands beste Obst- & Gemüseabteilung Stenger, Aschaffenburg (Kategorie Supermarkt groß) Ueltzhöfer, Heilbronn (Kategorie Verbrauchermarkt) Hieber, Bad Krozingen (Landessieger BW) Deutschlands bestes Presseregal (Kategorie Verbrauchermarkt) Kohler, Lahr Nachwuchsförderpreis Martin Bangemann, Weissach (Kategorie Marktleiter/in Stellvertreter/in) Dominic Bylitza, Fürth (selbstständiger Einzelhandel) Fischtheke des Jahres 1. Platz Capurso, Weinstadt-Endersbach Deutschlands beste Wursttheken 1. Platz Kohler, Kehl Rees, Waldkirch Großer Preis des Mittelstandes Ehrenplakette Ernst, Zweibrücken EK Passion Star Haco Haas & Birtel, Wadern INQA-Audit Zukunftsfähige Unternehmenskultur Habig, Bad Soden-Salmünster Süßer Stern – Beste Süßwaren- abteilung des Jahres Hieber, Lörrach (Kategorie Supermärkte über 2.500m2)

3. WAS SIND DIE GRUNDLAGEN UNSERES HANDELNS? 81 10 Existenzgründer hat EDEKA Südwest 2016 beim Schritt in die Selbstständigkeit unterstützt. Der Generationenvertrag verpflichtet das Unter- nehmen zur Schaffung und Sicherung von Existenzen im selbstständigen Lebens- mittelhandel Südwest einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder in der Re- gion. Die fünf Logistikbetriebe in Heddesheim, Ellhofen, Balingen, Offenburg und St. Ingbert garantieren kurze und damit umwelt- freundliche Transportwege. Wichtige Organe der Genossenschaft sind die Generalversammlung, der Vorstand sowie der Aufsichts- rat. Der Vorstand besteht aus acht nicht geschäftsführenden Mit- gliedern sowie zusätzlich zwei geschäftsführenden Vorstandsmit- gliedern. Der Aufsichtsrat besteht aus zehn Mitgliedern. Die Grundlage des Unternehmens ist der selbstständige Einzel- handel. Der Generationenvertrag verpflichtet EDEKA Südwest zur Schaffung und Sicherung von Existenzen im selbstständigen, mittelständischen Lebensmitteleinzelhandel. Die genossenschaft- liche Idee stellt dabei das Mitglied in den Mittelpunkt des wirt- schaftlichen Handelns. Sie räumt den einzelnen Mitgliedern die Möglichkeit der Mitwirkung, Mitgestaltung und Mitverantwor- tung ein. Zum Jahresende 2016 wurden 951 Märkte von selbst- ständigen Einzelhändlern betrieben. Im selben Jahr haben zehn Existenzgründer erfolgreich den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Die vielen Unternehmen der genossenschaftlich geprägten EDEKA setzen sich tagtäglich für ein gemeinsames Ziel ein: mit zukunftsfähigen Märkten, innovativem Ideenreichtum und ei- nem ausgeprägten Unternehmergeist ihre Kunden zu begeistern. Dabei stehen Qualität, Auswahl, Frische, Service und regionale Lebensmittel“ – das Motto leben bei EDEKA Südwest tagtäglich rund 44.000 Mitarbeiter, davon etwa 20.000 in selbstständigen „Wir Märkten. Alle mit einem Ziel: dem Kunden beste Produkte aus nachhaltiger Produktion anzubieten

3. WAS SIND DIE GRUNDLAGEN UNSERES HANDELNS? 83 Erfolg der Marke EDEKA aus und garantieren beste Qualität wie frisch vom Feld nebenan. Mit den qualitativ hochwertigen Er- zeugnissen der eigenen Produktionsbetriebe, zum Beispiel dem Schwarzwälder Schinken, der ausschließlich von Schweinen aus Baden-Württemberg stammt, trägt EDEKA Südwest zur regiona- len Wertschöpfung bei. Darüber hinaus finden Kunden in den EDEKA Märkten ein breites Produktangebot mit Bio- oder Fair-Trade-Artikeln sowie Holz-, Papier- und Tissue-Artikeln mit FSC-Siegel. Dieses Siegel sorgt für Transparenz und macht er- kennbar, welche Produkte umweltschonend und sozial verträg- lich produziert wurden. ENERGIEEFFIZIENTE TECHNOLOGIEN Sowohl bei Neubauten als auch bei Bestandsmärkten ist ein nach- haltiger Umgang mit Energien ein erklärtes Ziel des Unternehmens. Bei Neubauten setzt EDEKA Südwest auf energieeffiziente Hei- zungs-, Lüftungs- und Kälteanlagen, sparsame LED-Beleuchtungs- technik sowie innovative Wärmerückgewinnungssysteme, die den Primärenergiebedarf deutlich senken. Im Rahmen des „Green-Buil- ding“-Programms sollen Neubauten einen Primärenergiebedarf erreichen, der unter den gesetzlichen Vorgaben liegt. Ein modernes Energiemonitoring-System erfasst die Verbrauchsdaten für Strom, Wärme und Wasser und ermöglicht so die kontinuierliche Opti- mierung der technischen Anlagen. Auch an den Logistikstandor- ten werden bestehende technische Systeme ständig weiterentwi- ckelt, um Energieeinsparungen auf allen Ebenen zu erreichen. GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT Als genossenschaftlich geprägtes Unternehmen ist sich EDEKA Südwest der Verantwortung für ihre Kaufleute und die Gesell- schaft bewusst. Dem genossenschaftlichen Auftrag entsprechend unterstützt das Unternehmen den selbstständigen Einzelhandel und begleitet Jahr für Jahr Existenzgründer auf ihrem Weg in die Zukunft. Auf vielen verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen en- gagiert sich EDEKA Südwest für ökologische, soziale und karita- tive Organisationen und Projekte und unterstützt diese mit Geld- und Sachspenden. Darunter unter anderem die Tafeln, der Förderverein für krebskranke Kinder in Freiburg oder die Natur- schutz-Stiftung Euronatur. Mitarbeiter haben mit der Initiative „EDEKA Südwest hilft“ über das Projekt „Cent-Spende“ die Mög- lichkeit, den Cent-Betrag ihrer Gehaltsabrechnung zu spenden. Auf diese Weise konnte schon zahlreichen kleineren Organisationen im Absatzgebiet der EDEKA Südwest geholfen werden. Ferner werden unterschiedliche Kultur- und Amateur- sportveranstaltungen mit regionalem Bezug gesponsert. Rund 1000 Mitarbeiter des EDEKA-Ernährungsservice tragen in den Märkten zum gesellschaftlichen Engagement des Unterneh- mens bei und geben Verbrauchern nützliche Tipps zu einer aus- gewogenen Ernährung. Partnerschaften mit Schulen und Kinder- gärten, die im Rahmen von Marktrallyes die Märkte erkunden oder Lebensmittel kennenlernen, ergänzen das Angebot. NACHHALTIGES WACHSTUM Über den gesamten Jahresverlauf zeichnete sich eine positive Um- satzentwicklung ab. Der Konzernumsatz, kumuliert von Januar bis Dezember 2016, hat sich im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent erhöht. Der Außenumsatz 2016 belief sich auf 6,31 Mil- liarden Euro – 116 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. 81 Projekte wurden seit 2011 im Rahmen der Mitarbei- terinitiative „EDEKA Südwest hilft“ unterstützt. Unter www.zukunftleben.de gibt es eine Übersicht, die all diese Projekte vorstellt 6,31 Mrd. Euro Konzern-Außenumsatz hat EDEKA Südwest 2016 erwirtschaftet. Diese Summe übertraf die des Vorjahres um 116 Millionen Euro und lag damit deutlich über dem Planwert – was den Erfolg des Unternehmens zeigt

X. RUBRIK Initiativen der EDEKA Zentrale (Auszug) M I T A R B E I T E R 85 Initiative Tierwohl Als Gründungsmitglied setzt sich EDEKA gemeinsam mit anderen Akteuren für bessere Haltungs- bedingungen für Schwein und Geflügel ein Deutsche Sportlotterie Gemeinsam setzen sich EDEKA und die Deutsche Sportlotterie für die Förderung des deutschen Spitzen- und Breitensports ein Geh deinen Weg Das Stipendienprogramm für junge Menschen mit Zuwanderungsgeschich- te sorgt für mehr Chancengleichheit WWF-Partnerschaft Gemeinsames Ziel der Partner- schaft zwischen EDEKA und WWF ist es, EDEKA nachhaltiger zu machen – etwa über den Ausbau an umweltverträglicheren Produkten Teil 4: Zu welchen wesentlichen Aspekten beziehen wir Stellung? EDEKA Südwest 50% EDEKA Zentrale Beteiligungen im EDEKA Verbund (Auswahl) Die EDEKA Unternehmer sind mehrheitlich in regionalen Genossenschaften organisiert. Zusammen halten diese sämtliche Anteile an der Hamburger EDEKA Zentrale sowie 50 Prozent der Anteile an den regionalen Großhandelsbetrieben 50% EDEKA Kaufleute / Genossenschaften

4. ZU WELCEHN WESENTLICHEN ASPEKTEN BEZIEHEN WIR STELLUNG? 87 Eine Teilnahme der selbstständigen Kaufleute an den verschiede- nen Maßnahmen bleibt diesen immer freigestellt. Jeder Kaufmann ist für sein Unternehmen selbst verantwortlich und entscheidet dementsprechend auch über eine Teilnahme an den verschiedenen Maßnahmen, die die Großhandlung vorschlägt. Eine bildliche Darstellung dieser verschiedenen Begrifflichkeiten finden Sie auch auf den Seiten 84/85 in diesem Nachhaltigkeits-Bericht. Reichweiten der verschiedenen Ziele 2025: Ziel 1: Großhandlung der EDEKA Südwest. Das heißt, alle Mit- arbeiter, die in der Verwaltung und der Logistik angestellt sind. Ziele 2, 3, 4, 5, 9, 11: EDEKA Südwest mit allen Tochterbetrieben inklusive der Regie-Märkte. Ziele 6, 7: Großhandlung der EDEKA Südwest. Ziel 8: Alle Produktionsbetriebe der EDEKA Südwest. Ziel 10: Neu- und Umbauten, die von der EDEKA Südwest um- gesetzt werden. Ziel 12: EDEKA Südwest (exlusive SEH) mit allen Tochterbetrieben inklusive der Regie-Märkte, die als Vollsortimentsmärkte betrieben werden. Ziele 13, 14, 15, 16: EDEKA Südwest mit allen Tochterbetrieben inklusive der Regie-Märkte und der Märkte der selbstständigen Kaufleute. Unsere CO2-Äquivalente werden wie folgt ermittelt: • Bahn- und Flugreisen: Eine Dokumentation der Reisen wird herangezogen. Pkw und Lkw: Tankdaten aus Auswertungen. Strom: Stromverbrauch in kWh. Pro Jahr ändert sich der CO2- Faktor Strom aufgrund der Zusammensetzung des Strommixes. • Wärme: Wärmeverbrauch in kWh. Es wird ein CO2-Faktor • • für den Wärmemix Deutschland herangezogen. Der Bericht entspricht den Leitlinien der Global Reporting Initi- ative in der Version G4 in der Anwendungsoption „Kern“ und berücksichtigt die Branchenergänzung „Food Processing“. EDEKA Südwest hat alle wesentlichen Aspekte beachtet und so weit wie möglich mit messbaren Zahlen und Daten unterlegt. Weitere Zahlen werden erfasst und laufend aktualisiert. Die we- sentlichen Aspekte sind hervorgehoben – über sie wird auch aus- führlich berichtet. Unser internes Nachhaltigkeitsmanagement baut die Datengrundlage kontinuierlich aus. Die Veröffentlichung des aktualisierten Nachhaltigkeitsberichts erfolgt alle zwei Jahre. Die Firma triple innova hat diesen Bericht kommentiert und bewertet und einen entsprechenden Vermerk auf der Seite 91 veröffentlicht. Darin eingeflossen sind verschiedene Empfehlungen – beispielweise, noch intensiver über die Auswirkungen des eigenen Handels zu berichten.

4. ZU WELCHEN WESENTLICHEN ASPEKTEN BEZIEHEN WIR STELLUNG? 89 Standardangaben Beschreibung Bemerkung / Seitenzahl G4-20 Grenzen der wesentlichen Aspekte innerhalb G4-21 Grenzen der wesentlichen Aspekte außerhalb der Organisation der Organisation G4-22 Neuformulierung gegenüber früheren Berichten G4-23 Veränderungen von Berichtsumfang und Grenzen Einbindung von Stakeholdern G4-24 Liste der Stakeholder G4-25 Grundlage der Stakeholder-Identifizierung G4-26 Einbeziehung von Stakeholdern G4-27 Wichtigste durch Stakeholder-Beteiligung hinzugefügte Themen und Bedenken Berichtsprofil G4-28 Berichtszeitraum G4-29 Veröffentlichung des letzten Berichts G4-30 Berichtszyklus G4-31 Ansprechpartner G4-32 Content Index G4-33 Externe Prüfung Unternehmensführung G4-34 Führungs-Struktur Ethik und Integrität G4-56 Werte, Prinzipien, Verhaltensregeln SPEZIFISCHE STANDARDANGABEN Kategorie: WIRTSCHAFTLICH Wesentlicher Aspekt: Beschaffung 23, 35, 47, 59, 71 23, 35, 47, 59, 71 Erstbericht Erstbericht 18–20 18–20 18–20 18–20, 73, 76–77 86 Erstbericht 86 Siehe Impressum 88-90 Der Bericht ist extern bewertet (Seite 91) 18, 22, 80–81 16, 18, 80–81 G4-DMA G4-FP1 Anteil der Produkte, die den Grundsätzen und Leitlinien der EDEKA Südwest vollumfänglich entsprechen 46, 48–51 47, 50, 78 Kategorie: ÖKOLOGISCH Wesentlicher Aspekt: Energie G4-DMA G4-EN3 Energieverbrauch innerhalb des Unternehmens (2015) G4-EN6 Verringerung des Energieverbrauchs Wesentlicher Aspekt: Emissionen G4-DMA G4-EN15 Direkte THG-Emissionen (2015) G4-EN16 Indirekte energiebezogene THG-Emissionen (2015) G4-EN17 Weitere indirekte THG-Emissionen (2015) 58–60 Strom und Wärme im Unternehmensverbund: 501.904 MWh 60–62 60–62 58–59, 62–63 Wir haben mit der Erfassung der THG-Emissionen der Firmen- fahrzeuge begonnen, können diese aber noch nicht für Vorjahre ausweisen.Die THG-Emissionen aus dem Logistkikbereich wer- den ausgewiesen. Die Gesamt-THG-Emissionen im Unterneh- mensverbund betragen 36,28 Millionen Kilogramm CO2. 62–63 Wir können aktuell Strom- und Wärmeverbrauch ausweisen. Der Wert beträgt im Unternehmensverbund 185,44 Millionen Kilo- gramm CO2. Kältemittel sind in der Erfassung und Auswertung. 60–62 Die Bahn- und Flugreisen unserer Mitarbeiter verursachen im Moment 0,2 Millionen Kilogramm CO2. 63

4. ZU WELCHEN WESENTLICHEN ASPEKTEN BEZIEHEN WIR STELLUNG? 91 EXTERNE BEWERTUNG triple innova kommentiert im Folgenden den ersten Nachhaltig- keitsbericht „In welcher Zukunft wollen wir leben?“ der EDEKA Südwest über das Jahr 2016. Den eigenen Mitarbeiter(inne)n sowie den Kund(inn)en misst EDEKA Südwest dabei einen besonders hohen Stellenwert bei. Darüber hinaus beschreibt der Bericht die komplexe Unterneh- mensstruktur der EDEKA Südwest mit einer genossenschaftli- chen Zentrale, Produktionsunternehmen, selbstständigen und eigengeführten Märkten und geht auch auf die sich daraus erge- benden Herausforderungen sowohl für die Nachhaltigkeitssteue- rung als auch die Datenerhebung ein. triple innova verfügt über eine umfangreiche Expertise bezüglich Messung und Beschreibung von Nachhaltigkeitsleistungen, der Indikatoranwendung und dem Reporting, der Nutzung der Leitli- nien und Standards der Global Reporting Initiative (GRI) sowie der Wesentlichkeitsbestimmung, zudem über fundierte Erfahrun- gen mit Lebensmittelthemen und Handelsunternehmen zurück- greifen. triple innova ist unabhängig von der EDEKA Südwest. Aufgabenfelder, die aktuell und zukünftig noch bearbeitet werden (unter anderem Lieferantenbewertungen und die Messbarkeit von Nachhaltigkeitsleistungen), greift der Bericht ebenfalls auf. Zu einzelnen Themen werden auch Daten aus Vorjahren genannt. Wichtige Unternehmensleistungen werden meist mit relevanten Erläuterungen versehen. Ausgewählte, mit uns diskutierte Anga- ben, waren nachvollziehbar. Vorgehensweise: Fazit: Der vorliegende Bericht ist der erste dieser Art der EDEKA Süd- west und weist zahlreiche gelungene Ansätze auf. Es ist deutlich geworden, dass sich aktuell aus einer Vielzahl einzelner Projekte ein systematischeres Nachhaltigkeitsmanagement entwickelt, das zunehmend an Umfang und Komplexität gewinnt. Wir empfehlen für die zukünftige Berichterstattung eine vertiefen- de Darstellung der im aktuellen Bericht benannten lieferantenbe- zogenen Maßnahmen („Ressourcen“ und „Qualität“). Zudem schlagen wir vor, spezifischen Themen aus Handel und Lebensmit- telverarbeitung – zum Beispiel „nachhaltigere Produktionsprozes- se“ und „Lebensmittelabfälle“ – mehr Gewicht beizumessen. Wir bewerten die beschriebene Verknüpfung des Nachhaltigkeits- managements mit dem Risikomanagement als positiven Schritt. Wir ermutigen EDEKA Südwest, noch intensiver über die Aus- wirkungen des eigenen Handelns zu berichten. Wuppertal, 28. April 2017 triple innova GmbH Prof. Dr. Brigitte Biermann, Inhaberin Susanne Schenk, Senior Consultant Ziel war eine Bewertung des Berichtstextes, insbesondere bezo- gen auf die Anwendung der Leitlinien der Global Reporting Ini- tiative (GRI) Version G4. Die Bewertung vollzog sich über • einen Check der Anwendung der für EDEKA Südwest relevanten GRI G4-Standardangaben (Anwendungsopti- on „Kern“) auf formale Korrektheit mit ergänzender Kommentierung im Berichtsentwurf • Arbeitstreffen zur Bearbeitung ausgewählter GRI G4- Vorgaben • Bewertung des finalen Berichtsentwurfs insbesondere im Hinblick auf die Anwendung der GRI G4-Berichter- stattungsgrundsätze Die Bewertung fand im Zeitraum Februar bis April 2017 statt. Sie bezog sich nicht auf die Qualität der Berichtsdaten. Zudem wur- de keine Bewertung der Nachhaltigkeitsleistungen der EDEKA Südwest vorgenommen. Bewertung: EDEKA Südwest legt intern vier Säulen der Nachhaltigkeit mit insgesamt acht zentralen Handlungsfeldern fest und berichtet über darauf bezogene GRI-Aspekte. Die Themen sind 2012 defi- niert worden und bringen das Selbstverständnis der EDEKA Süd- west zum Ausdruck – unter anderem „Regionalität“ und „Verant- wortung“. Der Bericht stellt die organisatorischen Unternehmensstrukturen zum Nachhaltigkeitsmanagement dar. Es wurden die wichtigsten Anspruchsgruppen und deren grundsätzliche Einbindung ermittelt.

„Die Fragen sind es, aus denen das, was bleibt, entsteht.“ Erich Kästner